Vitamine im Hundefutter

Vitamine im Hundefutter

Vitamine sind im Gegensatz zu Mineralien organische Nährstoffe. Sie dienen dazu zahlreiche Stoffwechselvorgänge zu fördern, zu beschleunigen und zu steuern und sind somit unentbehrlich. Dies zeigt uns schon, dass sie auch einen wichtigen Faktor in der Ernährung haben, da sie den Organismus dabei unterstützen die Nahrung richtig auszunutzen.

Sie stärken die Schutzmechanismen des Hundes und sind wichtige Bestandteile vieler Coenzyme, gelten in vielen Fällen als Aktivator vieler im Körper ansonsten ruhender Enzyme. So weiss man z.B. beim Menschen, dass Vitamin B6 als Coenzym für über 100 bekannte Enzymsysteme genutzt wird. Ohne Vitamine erzeugt der Organismus zwar Energie, kann diese aber nicht richtig nutzen und steuern.

Der Hund kann Vitamine nicht in ausreichender Menge selber produzieren, daher müssen sie mit dem Futter zugeführt werden. Insbesondere die wasserlöslichen Vitamine müssen den Tagesbedarf ausgleichen, da sie nicht in ausreichender Menge gespeichert werden können und daher mit dem Harn ausgeschieden werden.

Damit sind wir auch schon bei der Unterteilung der Vitamine in wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Fettlösliche Vitamine werden im Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen in bestimmten Umfang in der Leber und zum Teil auch im Depotfett und der Niere gespeichert. Bei Bedarf werden diese Ressourcen dann freigegeben. Durch diese Speicherung kann es bei einer, über einen längeren Zeitraum, gesteigerten Zufuhr von fettlöslichen Vitaminen zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Fettlösliche Vitamine sollten wir dem Hund nur in Zusammenhang mit Fett geben, ansonsten kann er sie nicht verwerten. Dies zeigt uns auch, dass eine Verdauungsstörung im Fettabbau ( wie z.B. eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung ) die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen beeinträchtigt. Mit “verwerten” meint man, dass der Hund diese fettlöslichen Vitamine nur dann resorbieren, also aufnehmen kann, wenn im Dünndarm zur gleichen Zeit auch Fette anwesend sind.

Wasserlösliche Vitamine finden sich in wasserhaltigen Nahrungsmitteln wie Gemüse und rohem Obst, aber auch in Fleisch, Eiern, Milch und Getreide. Durch zu langes Kochen, Wässern und durch Luftsauerstoff gehen diese Vitamine sehr leicht verloren. Auch sind viele Vitamine hitzeempfindlich oder verlieren ihre Wirkung durch Trocknen, Mahlen und Auspressen. Darum sind frische und rohe Nährmittel hier im Vorteil.

Vitamine kann unser Hund auch aus dem Darmbereich nutzen, da die Darmflora in der Lage ist Vitamine zu synthetisieren und diese über die Darmwand aufzunehmen. Darum kann es z.B. auch bei Durchfall zu einer Unterversorgung mit Vitaminen kommen, obwohl wir sie unserem Hund in ausreichender Form über das Futter zukommen haben lassen.

Der Vitaminbedarf unserer Hunde ist abhängig vom Alter, Krankheit und Faktoren wie Trächtigkeit und Laktation, wobei dieser Bedarf dann vom normalen Vitaminbedarf eines erwachsenen Hundes abweicht. Nur in diesen Fällen sollte über eine zusätzliche Vitaminzufuhr nachgedacht werden. Von einer zusätzlichen Vitaminzugabe zu Fertigfutter dagegen ist abzusehen, da man davon ausgeht, dass in guten Fertigfuttern die optimale Vitaminmenge enthalten sein sollte.

Versorgt man seinen Hund mit selbst gemachtem Futter, sollte natürlich eine abwechslungsreiche Kost genutzt werden, um die verschiedenen Vitamine in ausreichender Menge zuzuführen.

Hier eine Übersicht über die benötigten Mengen an Vitaminen beim ausgewachsenem Hund (Mittelwerte):

Vitamin A:
Vitamin B1:
Vitamin B2:
Vitamin B3:
Vitamin B5:
Vitamin B6:
Vitamin B12:
Folsäure:
Vitamin H:
Cholin:
Vitamin D2:
Vitamin E:
75-110 IE pro kg Körpergewicht
0,02 mg pro kg Körpergewicht
0,05 mg pro kg Körpergewicht
0,25 mg pro kg Körpergewicht
0,20 mg pro kg Körpergewicht
0,02 mg pro kg Körpergewicht
0,0005 mg pro kg Körpergewicht
0,004 mg pro kg Körpergewicht
0,002 mg pro kg Körpergewicht
26 mg pro kg Körpergewicht
10 IE pro kg Körpergewicht
1,1 mg pro kg Körpergewicht

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