Vitamin C

Vitamin C im Hundefutter

Vitamin C wird auch als Ascorbinsäure bezeichnet und zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen. Vitamin C hat im Hundeorganismus vielfältige Aufgaben: es unterstützt den Bindegewebs- Stoffwechsel, vor allen Dingen die Kollagensynthese. Kollagen ist ein Faserbestandteil von Haut, Knochen, Sehnen, Knorpel, Blutgefässen und Zähnen. Daneben verbessert Vitamin C die Aufnahme von pflanzlichem Eisen aus dem Dünndarm, unterstützt den Abbau und die Entfernung aus dem Organismus von Schwermetallen und stärkt das Immunsystem, durch Stimulierung der körpereigenen Abwehrkräfte.

Durch seinen Mechanismus organische Verbindungen vor Oxidation durch Luftsauerstoff zu schützen, findet es in der Futtermittelindustrie Verwendung als Antioxidant. Vitamin C wird gern als natürliches Antioxidant eingesetzt, welches im Körper die Zellen vor Mutation und Angriff schützt ( = Immunabwehr ). In der Futtermittelindustrie setzt man es als natürliches Konservierungsmittel ein, weil es die Fette vor Oxidation schützt und wird dort als Zusatzstoff unter der Bezeichnung E300 angegeben. Weitere Vitamin C Verbindungen, die man als Zusatzstoffe finden kann, sind: E301, E302, E304 und E316.

Vitamin C kann vom Hund in der Leber synthetisiert werden und muss also nicht zugefüttert werden. Hier sind die Gelehrten sich wieder nicht einig: es gibt Meinungen, dass die Eigensynthese des Hundes an Vitamin C nicht ausreichend ist, anderseits ist aber im Gespräch, dass durch eine dauerhafte Versorgung von aussen die Eigensynthese verloren geht und es dann in Zeiten von erhöhtem Bedarf zu Mangelerscheinungen kommen kann. Darüber hinaus wird angenommen, dass die Oxalsteinbildung gefördert wird, wenn Vitamin C längerfristig und hochdosiert verabreicht wird. Oxalsäurehaltige Nahrungsmittel wie z.b. Spinat, Sellerie, roten Rüben und Rhabarber stehen aber eher selten auf dem Speiseplan des Hundes, weshalb man diese Aussagen eigentlich ignorieren kann. Ein Überschuss an Oxalsäure und Calcium führt zur Oxalsteinbildung, dies geschieht aber nicht bei minimaler Oxalsäurezufuhr, also wenn Dein Hund mal ab und an rote Rüben knabbert, musst Du Dir nicht gleich Sorgen machen, da ein gesunder Hund dies gut abbauen kann und einfach ausscheidet. Wohl beachtet werden, muss die Neigung zu Oxalsteinbildung aber bei einem Hund, der schon eine Nierenerkrankung zeigt, da hier die Gefahr erhöht ist.

Bei Lebererkrankungen, grösseren operativen Eingriffen, schweren Verbrennungen, fieberhaften Erkrankungen und Trächtigkeit, Laktation und Wachstum kann eine zusätzliche, vorrübergehende Versorgung mit Vitamin C durchaus sinnvoll sein.
Vitamin C wird oral nur zum Teil aufgenommen, steigt der Blutspiegel über den Normalwert an, wird dies dann über die Niere ausgeschieden. Ca. 80% des oral aufgenommenen Vitamin C wird ohne Verwertung wieder ausgeschieden. Darum wird von manchen empfohlen Vitamin C in Form von Ester- C zu verabreichen, dies soll dem beim Stoffwechsel von Vitamin C entstehenden Stoffen ähnlicher sein und so schon vorbereitet in den Organismus gelangen. Ester- C soll doppelt so schnell aufgenommen werden und doppelt so langsam abgebaut werden, darum erreicht Ester- C einen höheren Anteil an Verwertbarkeit über die orale Aufnahme.

Vitamin C findet sich als natürliche Vorkommen in Nahrungsmitteln wie z.b. Leber, Blut, Hagebutten, Johannisbeeren, Kiwis, Zitrone, Paprika und Tomaten. Bei verschiedenen diese Nahrungsmittel ist aus anderen Gründen wie Solaningehalt Vorsicht angesagt, dazu aber an anderer Stelle mehr. Ein paar Nahrungsmittel, die relativ viel Vitamin C enthalten pro 100g rohem Bestandteil:

Sanddorn 450 mg
Schwarze Johannisbeere 180 mg
Petersilie 160 mg
Paprika 139 mg
Broccoli 110 mg
Kiwi 80 mg
Zitrone 53 mg

Abschliessend möchte ich noch darauf eingehen, dass manche argumentieren, dass man Vitamin C haltiges Obst nicht an Hunde verfüttern soll, wegen der Studien zum Vitamin C-gehalt im Futter und dem Zusammenhang einer Magendrehung. Nun hier sollte der gesunde Menschenverstand einem schon zeigen, dass natürlich vorkommendes Vitamin C wie in vielen Obstsorten (z.b. ein Apfel mit 5mg Vitamin C) so gering ist, dass wenn man bedenkt wie wenig oral davon verwertet wird, wohl kaum ein grosser Einfluss auf den Organismus des Hundes zu vermuten ist.
Da diese Studien im Bezug auf eine Magendrehung beim Hund, lt. der ein 4,2- faches Risiko besteht, wenn das Futter Ascorbinsäure enthält und zudem vor dem Füttern angefeuchtet wird, als Vorwand für diese Aussage genutzt wird, muss man dann wohl eher darüber nachdenken, wenn man nur Fertigfutter füttert: ein Apfel z.b. in der Rohfütterung macht nur einen geringen Anteil der Gesamtration aus, ausserdem bekommt ein rohgefütterter Hund diesen nicht jeden Tag. Dagegen kann man davon ausgehen, dass wenn man Fertigfutter mit Ascorbinsäure füttert, diese dann jeden Tag in der Ration ist und somit immer in gleicher Menge (in vielen Trockenfuttern zu 50mg/kg).

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