Cholin

Cholin im Hundefutter

Cholin zählt im weitesten Sinne auch zu den Vitaminen, auch wenn es eigentlich ein Aminoalkohol ist, also ein Stoff welcher beim Stoffwechsel von Aminosäuren entsteht.
Unser Hund kann Cholin bei ausreichender Fütterung mit Aminosäuren selber bilden; wichtig in erster Linie sind die Aminosäuren Methionin und Lysin. Als Bestandteil von Lecithin, Acetylcholin und Spingomyelin ist Cholin auch im gesamten Körper zu finden und damit auch wichtig für den Fettstoffwechsel und die Membranen der Zellwände.

Cholin wird im Gehirn und den Nerven zu Acetylcholin umgewandelt. Da Acetylcholin einer der wichtigtes Neurotransmitter für Verhalten und Gefühle im Gehirn ist, steuert es im weitesten Sinne also auch das Verhalten unseres Hundes. Daneben ist die Eigenschaft des Cholins nicht zu unterschätzen, die die Enzymvorgänge in der Leber unterstützt. Hierbei wird das Blut entgiftet und somit hilft Cholin auch bei der Entgiftung und Ausscheidung von Chemikalien aus der Umwelt.

Im Wachstum kann es schon mal zu Cholinmangel kommen, bedingt durch das schnelle Wachstum, wenn noch zusätzlich ein Vitamin B12 Mangel und hoher Fettgehalt im Futter zu finden ist. Ansonsten findet man kaum Hinweise auf Cholinmangelerscheinungen, da Cholin in den Nahrung der Hunde ausreichend vorkommt. Auch von einem Übermass konnte ich nichts aussagekräftiges finden.

Der Bedarf von Cholin wird mit 26mg pro kg Körpergewicht angegeben. Reich an Cholin sind Herz, Hirn, Leber, Eigelb, Weizenkeime und grüne Blattgemüse. Allerdings kann Cholin durch extreme Hitze, wie z.b. Kochen zerstört werden.
In der Futtermittelindustrie findet Cholin auch Einsatz als Emulgator zur Stabilisierung verschiedener Futterbestandteile.

Ein paar Nahrungsmittel, die relativ viel Cholin enthalten pro 100g rohem Bestandteil:

Rinderleber 520 mg
Hühnerei 270 mg
Erdnüsse 95 mg
Rindfleisch mager 66 mg
Eisbergsalat 31 mg
Vollmilch ml 3 mg

Infos zum Thema:
Wie Du bemerkt haben wirst, bin ich bei Studien immer sehr zurückhaltend, denn zum Einen muss man dabei bedenken, wer sie in Auftrag gegeben hat und zum Anderen, wie manche durchgeführt wurden. Eine reine Studie im Internet z.b., wo jeder angeben kann, was er gerade mag, kann meines Erachtens nicht besonders aussagekräftig sein. 

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1 Kommentar

    • B. Flechsig auf 3. Juni 2016 bei 20:35
    • Antworten

    Hallo,
    habe mit Interesse den Artikel über Cholin gelesen.
    Für mich ergeben sich allerdings einige Fragen.
    Mein Hund, ein fünf Jahre alter Galgo hat vermutlich aufgrund einer Pflanzenschutzmittelvergiftung alle 2 bis 4 Wochen epileptische Anfälle.
    Diese sind generalisiert und chronisch und dauern ca. eine Minute.
    Er bekommt als Medikament Pexion und ich versuche zur Unterstützung der Leberregenerierung Mariendistel mit Cholin zu geben, da der Gamma gt Wert zu hoch ist.
    Da Cholin aber im Gehirn ansetzt ist die Gabe vielleicht falsch.
    Eventuell können Sie mir helfen oder andere Präparate empfehlen.
    Vielen Dank.
    B. Flechsig

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