Vitamin B3, Niacin im Hundefutter

Vitamin B3, Niacin im Hundefutter

Die Bezeichnung Vitamin B3 ist eigentlich veraltet, man spricht heute von Niacin, welches als Sammelbegriff für Nikotinsäure und Nikotinsäureamid dient. Ich habe es hier aber bewusst unter der Bezeichnung gelassen, damit man eine Übersicht hat, was alles zu den B- Vitaminen zählt.

Vitamin B3 ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt: der Fette, der Kohlenhydrate und der Aminosäuren, also wichtig für den Energiestoffwechsel. Daneben wird es zur Reproduktion und Reperatur der DNS gebraucht, wirkt regulierend auf den Blutzucker und ist wichtig für den Zellstoffwechsel von Haut, Nerven, Muskeln und Verdauung. Da Vitamin B3 zu den wasserlöslichen Vitaminen zählt, wird überflüssiges über die Niere ausgeschüttet und nur ein minimaler Teil in der Leber gespeichert.

Nikotinsäure kann im Körper aus der Aminosäure Tryptophan gebildet werden, darum hängt der Bedarf an Vitamin B3 auch mit der Aufnahme an Tryptophan über die Nahrung zusammen. Bei hochwertigen Eiweissen in der Fütterung, die über entsprechend hohe Tryptophangehalte verfügen, geht der Bedarf nachgewiesenerweise zurück. Eiweisshaltige Nahrungsmittel enthalten im Durchschnitt ca. 1% Tryptophan.
In Getreidekörner und deren Endprodukten kann die enthaltene Nicotinsäure nur bedingt genutzt werden, da sie hier in gebundener und damit schwer löslichen Form für den Hund vorliegt. Voll verwertbar sind dagegen tierische Produkte, was wichtig ist zu wissen, wenn man den Hund selber versorgt. Sollte man hier überwiegend mit Getreide ( vor allen Dingen Mais ) füttern, muss man schauen das man ausreichend Vitamin B3 zusteuert, sonst kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Der Bedarf an Vitamin B3 wird mit 225mcg pro kg Körpergewicht angegeben und ist im Wachstum und der Trächtigkeit erhöht. Ansonsten findet man eher selten einen Vitamin B3- Mangel. Sollte doch ein Mangel auftreten, so zeigt er sich durch Unlust beim Fressen, körperlicher Fehlentwicklung und in entzündlichen Hautveränderungen. Am Bekanntesten in diesem Zusammehang ist sicher die sogenannte “black tongue” Erkrankung, wobei es sich um dunkel-lila farbene Zunge handelt, die hier durch Zellstoffstörungen der Schleimhäute auftritt. Daneben können auch Geschwürbildungen im Maul- und Verdauungstrakt beobachtet werden, was sich in Durchfällen äussern kann.

Ein Übermass ist zwar auch selten beobachtet worden, da die Toleranzgrenze bei erhöhter Vitamin B3- Zufuhr sehr hoch liegt, aber es kann in seltenen Fällen durchaus geschehen und äussert sich dann in Erbrechen und Hautreizungen.
Vitamin B3 findet sich in allen tierischen Produkten wie z.b. Fleisch, Milchprodukte und Huhn, aber auch in Getreide und Gemüse wie Erbsen, Blumenkohl oder auch Kartoffeln. Ein paar Nahrungsmittel, die relativ viel Vitamin B3 enthalten pro 100g rohem Bestandteil:

Rinderleber 15 mg
Huhn (Brustfleisch) 11 mg
Kaninchen 8 mg
Lachs 7 mg
Heilbutt 6 mg
Kalb- und Rindfleisch 6 mg
Forelle 3 – 4 mg

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