Vitamin B1 im Hundefutter

Vitamin B1 im Hundefutter

Vitamin B1 wird auch als Thiamin bezeichnet oder ist auch unter Aneurin bekannt. Es spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel der Kohlenhydrate und damit im Energiestoffwechsel, hier vor allen Dingen in der Decarboxylierung der Brenztraubensäure ( => Endprodukt des Glucose – Abbaus ).
Vitamin B1 wird auch schon mal als Nervenvitamin bezeichnet, da es für den Umsatz der Kohlenhydrate der Nervenzellen wichtig ist und Nerven und auch Muskeln in ihrer Tätigkeit unterstützt.

Wie alle B-Vitamine zählt auch Vitamin B1 zu den wasserlöslichen Vitaminen und wird somit bei zu hoher Verabreichung relativ fix über die Nieren und den Darm ausgeschieden. Ein geringer Teil kann in der Herz- und Skelettmuskulatur, auch in der Niere, aber nur wenig in der Leber gespeichert werden. Der Bedarf von Vitamin B1 ist abhängig von der Stoffwechselaktivität des einzelnen Hundes und der Zufuhr an Kohlenhydraten in der Nahrung ( je höher der Anteil, desto höher sollte der Vitamin B1 Anteil sein ).

Der Vitamin B1- Bedarf des Hundes wird angegeben mit 20mcg Vitamin B1 pro kg Körpergewicht. Im Wachstum, Laktation, vermehrter körperlicher Bewegung, sehr niedrigen Umgebungstemperaturen und bei einer Überfunktion der Schilddrüse kann der Vitamin B1- Bedarf aber erhöht sein. Viel Vitamin B1 findet man in Nahrungsmitteln wie z.b. Hefe, Herz, Leber, Eiern, Gemüse und in dem Magendarmtrakt der Pflanzenfresser. Ein paar Nahrungsmittel, die relativ viel Vitamin B1 enthalten pro 100g rohem Bestandteil:

Bierhefe 12 mg
Haferflocken 0,6 mg
Erbsen 0,3 mg
Rinderleber 0,3 mg

Durch Wässern, Kochen und dann dem Entfernen des Kochwassers gehen wasserlösliche Vitamine verloren, dies trifft auch auf Vitamin B1 zu. Daneben führt eine einseitige Ernährung mit Weissmehlen, poliertem Reis, fettreicher Futterstoffe und bestimmten Fischsorten ( Karpfen, Hering, Kabeljau und Hering ) zu einem Mangel. Zu den Fischen weiss man, dass sie ein Enzym enthalten, das mit Thiaminase bezeichnet wird, welches das Vitamin B1 zerstört. Zucker zählt man auch zu den Vitamin B1- Hemmern, da beim Abbau von Zucker sehr viel Vitamin B1 benötigt wird.

Ein Mangel an Vitamin B1 kann das zentrale Nervensystem stark beeinflussen, da es auf den ausreichenden Stoffwechsel der Kohlenhydrate angewiesen ist, der ohne Vitamin B1 behindert ist. Dies äussert sich z.b. durch Hinterhandlähmungen, Krämpfen und Kreislaufstörungen. In ganz schweren Fällen tritt eine Gehirnerweichung auf, die auch mit zusätzlichen Gaben nicht mehr abgewendet werden kann.
Ein Überschuss an Vitamin B1 ist dagegen selten, da überschüssiges Vitamin B1 mit dem Harn ausgeschieden wird.

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