Hundekrankheiten Lexikon: Trachealkollaps des Hundes
Als Trachealkollaps bezeichnet man ein Zusammenfallen der Luftröhre (lateinisch ,Trachea‘), durch das Erweichen der stützenden Knorpelspangen. Daraus resultiert eine Verengung der Luftröhre, die zu schweren Atemproblemen führen kann. Ein Trachealkollaps kommt insbesondere bei zwergwüchsigen Hunderassen wie Yorkshireterrier, Chihuahua, Malteser, Zwergspitz und Zwergschnauzer vor.
Die Ursache der Erkrankung ist bislang nicht genau geklärt. Vermutlich ist der Trachealkollaps genetisch bedingt. Aber auch die Genese durch das Zusammentreffen verschiedener Faktoren ist nicht ausgeschlossen. Die Erkrankung kann durch eine Reihe anderer Faktoren, darunter Infektionen der Atemwege, Allergien, Verengungen der Luftröhre, toxische Stäube und Dämpfe sowie Herzinsuffizienz, begünstigt werden.
Das klinische Erscheinungsbild ist sehr variabel, ein Trachealkollaps kann lange symptomlos bleiben. Eine typische Früherscheinung ist ein anfallsartiger Husten, der vor allem bei Aufregung oder stärkerer körperlicher Belastung auftritt. Auch ein Halsband kann bei starkem Zug an der Leine Druck auf die Luftröhre ausüben und somit die Hustenanfälle auslösen. Darüber hinaus kommt es zu einer verminderten Leistungsfähigkeit des Tieres.
Klinisch treten in Folge ein verstärktes „tracheales Atemgeräusch“, eine erhöhte Atemfrequenz und zunehmende Atembeschwerden auf. Mit zunehmender Dyspnoe kommt es zu einem Sauerstoffmangel, der sich in einer Blauverfärbung (Zyanose) der Schleimhäute äußert.
Eine kausale Therapie ist nicht möglich. Einfache Maßnahmen, wie die Nutzung eines Brustgeschirrs statt eines Halsbandes, das Vermeiden übermäßiger körperlicher Anstrengungen und Vermeidung von Übergewichtigkeit, können bereits Erleichterung verschaffen.
Zur Linderung der Symptome können hustenstillende Mittel, Bronchodilatatoren oder kurzzeitig auch entzündungshemmende Glukokortikoide eingesetzt werden.
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Hundekrankheiten-Lexikon mit freundlicher Genehmigung der LESIA Tierklinik Düsseldorf
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