Hundekrankheiten Lexikon: Spermauntersuchung / Zuchttauglichkeitsuntersuchung bei Rüden
Indikationen für eine Spermauntersuchung sind:
• Verdacht auf Unfruchtbarkeit des Rüden
• vom Rüdenhalter beobachtete Hodenveränderungen
• unzureichende Befruchtungs- und Wurfergebnisse
• Hündinnen sind leer geblieben
• vorsorgliche Prüfung vor der ersten Zuchtnutzung
• der Rüde war längere Zeit nicht mehr im Deckeinsatz
• Auswahl von Samenspender für die Spermakonservierung
Im Rahmen der Untersuchung werden die Geschlechtsorgane beurteilt und ein fraktioniertes Ejakulat, durch manuelle Stimulation gewonnen. Optimalerweise findet die Samenentnahme in Anwesenheit einer von einer mitgebrachten läufigen Hündin satt. Einige Rüden können auch ohne größere Probleme ohne eine Läufige Hündin abgesamt werden.
Die Qualität des gewonnenen Ejakulates wird direkt im Anschluss an die Gewinnung makroskopisch, chemisch-physikalisch und mikroskopisch beurteilt. Die einzelnen Ejakulatfraktionen werden dazu auf Volumen, Farbe, Geruch, Konsistenz, Beimengungen und pH-Wertes untersucht.
Desweiteren werden lichtmikroskopisch der Anteil beweglicher Spermien, der Anteil lebender Samenzellen, die Morphologie, die Ejakulatdichte (Samenzellen/µl) und der Anteil an Kopfkappenveränderungen beurteilt.
Die Spermauntersuchung wird den jeweiligen Bedürfnissen und nach Vereinbarung mit dem Rüdenbesitzer in ihrer Ausführlichkeit angepasst (Kurze-, Standard- und ausführliche Spermauntersuchung).
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