Hundekrankheiten Lexikon: Mammatumore
Als Mammatumore werden gut- und bösartige Tumore des Gesäuges bei Tieren bezeichnet. Sie sind die beim Hund am häufigsten auftretenden Neubildungen. Sie treten kaum vor dem vierten Lebensjahr auf, die am häufigsten betroffenen Tiere sind älter als sieben Jahre, wobei die meisten Fälle im Alter zwischen 10 und 14 Jahren vorkommen.
Betroffen sind in der Regel unkastrierte oder spätkastrierte Hündinnen. Eine Kastration des Tieres vor der ersten Läufigkeit verhindert die Entstehung von Gesäugetumoren nahezu vollständig, bei einer Kastration bis zum Alter von 2,5 Jahren sinkt die Wahrscheinlichkeit einer späteren Tumorentstehung auf ein Viertel. Der Einsatz von läufigkeitsverhindernden Sexualhormonen erhöht das Risiko der Entstehung benigner Tumoren. Eine stattgefundene Trächtigkeit hat keinen Einfluss auf eine spätere Tumorentstehung.
Bei Hunden sind lediglich 20% bis 40% der Milchdrüsentumore bösartig. Unter den gutartigen Tumoren kommen vor allem Adenome vor. Die Tumore der Katze hingegen verhalten sich wesentlich aggressiver, ungefähr 90% sind bösartige Adenokarzinome, welche bevorzugt in Knochen und Lunge metastasieren können.
Therapie der Wahl ist die chirurgische Entfernung. Entsprechend der individuellen Situation des betroffenen Tieres kommt es zur Exzision des einzelnen Tumors bis hin zur gesamten Milchleiste.
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Hundekrankheiten-Lexikon mit freundlicher Genehmigung der LESIA Tierklinik Düsseldorf
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