Was gibt es für Fertigfutter – Möglichkeiten?
Es gibt erstmal den Unterschied zwischen Allein- und Ergänzungsfuttermittel für unsere Hunde.
Alleinfuttermittel sind ausgewogene Mischungen, die fix und fertig sind und allein ohne Zugabe von Fleisch, Vitamin- oder Mineralpräperate verfüttert werden.
Unter Ergänzungsfutter versteht man dagegen Produkte, womit man seinen Hund nicht ausschliesslich ernähren kann, d.h. man muss z.B. Frischfleisch zugeben. Aber auch alle Vitamin- und Mineralstoffpräparate zählt man hierzu.
Alleinfuttermittel sind wiederum unterteilt in:
- – Trockenfutter und Flocken
- – halbfeuchtes Futter
- – Feuchtfutter
Trockenfutter gibt es in verschiedensten Formen, von Pellets über Brocken bis hin zu Stäbchenform. Ein häufig genannter Unterschied ist, ob das Futter extrudiert oder gepresst ist. Gepresstes Trockenfutter hat den Vorteil, dass es mit Wasser nicht so aufquillt, wie extrudiertes Futter, sondern zerfällt. Extrudiertes Futter ist in der Herstellung wohl billiger, darum ist es immer noch die meist verwendete Trockenfutterart. Dabei wird es oft sehr stark erhitzt, damit die Feuchtigkeit entweicht und verliert dabei einiges an Nährstoffen, was man dann wieder durch Besprühen mit Ölmischungen auszugleichen versucht.
Trockenfutter stauben nicht und lassen sich leicht portionieren. Ausserdem sind sie meist lange haltbar und relativ preiswert. Trockenfutter besteht meist aus Getreide, tierischen Eiweissen wie Schlachtprodukte, Fleischknochenmehl, Magermilchpulver und pflanzlichen Eiweissen wie Soja und Fetten verschiedener Herkunft. Zusätzlich beigemischt sind kleine Mengen an Gemüse, Hefe, Mineralstoffe, Vitamine und diversen Zusätzen. Der Wassergehalt dieses Futter liegt bei ca. 10%.
Flocken bestehen meist aus Getreideflocken wie Mais, Weizen oder Hafer. Ausserdem enthalten sie kleine Brocken tierischen oder pfanzlichen Eiweisses und Gemüse. Die Vitamine und Mineralstoffe sind meist granuliert oder in Pellets mit untergemischt. Die Flocken werden verträglicher gemacht, indem die Stärke gespalten wird.
Halbfeuchtes Futter enthält im Grunde die gleichen Bestandteile wie Trockenfutter, nur liegt der Wassergehalt bei 20 bis 30%, es wird den Ausgangsstoffen also weniger Feuchtigkeit entzogen. Um diese Wasserbindung zu halten, braucht dieses Futter spezielle Zusätze wie Zucker und Propylenglykol, welches auch die Haltbarkeit gewährleistet. Zusätzlich wird es luftdicht verpackt und ist einmal geöffnet nur begrenzt haltbar.
Feuchtfutter enthält neben Schlachtabfällen und Fleisch auch pflanzliche Eiweissbestandteile. Als Kohlenhydrate wird hier häufig Reis eingesetzt. Zusätzlich wird ein Gelier- oder Dickungsmittel zugegeben, welches die Flüssigkeit bindet. Bei diesem Futter liegt der Wassergehalt bei 70 bis 80%. Auch ist der Preis meist höher als der von Trocken- oder halbfeuchtem Futter. Hat aber wieder den Vorteil, dass es von den meisten Hunden sehr gern aufgenommen wird.
Genaue Angaben, was nun in einem Fertigfutter zu finden ist, sind nicht möglich, da die Unterschiede je nach Hersteller schwanken. Jeder bezeichnet seine Zusammensetzung natürlich als die Optimalste für den Hund. Hier hilft nur, sich ein bisschen schlau zu machen, mit anderen Hundefreuden auszutauschen, die Inhaltstoffe unter die Lupe zu nehmen und das, nach den eigenen Ansprüchen, beste Futter für seinen Hund herausfinden. Welche verschiedenen Inhaltstoffe in Hundefutter zu finden sind, kannst Du bei Interesse unter Fertigfutter – Inhaltstoffe nachlesen.
Auch die Art des Teilbarfens sei hier noch erwähnt. Hierbei versorgen Hundefreunde ihren Hund mit einer Portion Fertigfutter und zeitlich versetzt mit einer weiteren Ration aus Bestandteilen der Rohfütterung. Hierbei sollte man beachten, dass man eine zeitliche Spanne von mind. sechs Stunden einhalten sollte, da rohes Futter eine andere Verdauungszeit hat, als gekochtes Futter (auch Trockenfutter zählt zu den erhitzen Futtersorten). Gekochtes Fleisch und Kohlenhydrate werden langsamer verdaut, als rohes Fleisch. Dies kann zu Verdauungsbeschwerden führen, aber auch hier gibt es durchaus Hunde, denen dies nichts ausmacht.
Wenn man Rohfütterung vorziehen mag, kommt man nicht drumrum, sich ein wenig tiefer in die Materie Ernährung einzugraben…..
…..spätestens dann wird man kritisch und glaubt weder den absoluten Befürwortern, noch den totalen Gegnern bedingungslos. Ein klarer Vorteil liegt darin, dass ich genau weiss, was mein Hund zu sich nimmt und die Hauptbestandteile tierischen Ursprungs sind.
In den meisten Fertigfuttern wird als Hauptbestandteil Getreide verwendet, welches nicht jeder Hund gleich gut verträgt.
Eine weitere Gegenargumentation ist, dass im Fertigfutter viel zuviel Getreide ist, was durchaus bei vielen zutrifft, aber es gibt auch Fertigfutter mit hohen Fleischanteilen. Da lohnt es sich ein bisschen herumzusuchen. Der Preis ist nicht unbedingt das Entscheidende: nicht alles was teuer ist, muss auch unbedingt gut für unseren Hund sein.
Die Aussage, dass man seinen Hund nur mit Fertigfutter ausgewogen ernähren kann, stimmt so nicht. Allerdings muss man sich bei Fütterung in Eigenregie intensiv mit der Materie auseinandersetzen. Das erfordert Zeit. Es lohnt immer, sich mit der richtigen, gesunden Ernährung zu beschäftigen. Regelmäßige Blutuntersuchungen zeigen, ob der Hund durch die Fütterung mit allen Nährstoffen gut versorgt ist. Bei Mangelerscheinungen muss die Kost dann entsprechend angepasst werden. Auch eine Überversorgung an Vitaminen und Co. kann schädlich sein. Der Tierarzt kennt die nötigen Werte und kann Dich entsprechend beraten.
.
.
.
.
.
1 Kommentar
Mein Hund bekommt von mir nur das beste Futter. Hie r verzichte ich ganz bewut af Zucker, Getreide oder andere Zusatzstoffe, die den Magen des Hundes nur unnötig belasten.