Ernährung des Hundes oder wie füttert man einen Hund?

Ernährung des Hundes oder wie füttert man einen Hund?

Eine genaue Anleitung, wie man seinen eigenen Hund füttert, gibt es nicht. Jeder Mensch mit seinem Hund hat andere Lebensgewohnheiten, nach denen sich die Fütterung zum Teil auch richtet. Hier soll es darum nur um allgemeine Ratschläge gehen.

Wie oft sollte man seinen Hund füttern?
Hier gibt es, wie so oft, auch wieder verschiedene Meinungen. Für einen Welpen hat es sich als besser verträglich gezeigt, ihn mehrmals täglich mit kleineren Portionen zu füttern. Die Angaben schwanken zwischen fünf- bis viermal täglich in den ersten Lebensmonaten und langsamen Übergang mit dreimal täglicher Ration (ab 6-9 Monate) bis zur Erwachsenenfütterung. Meist merkt man es daran, dass der Hund sein angebotenes Futter nicht mehr so schnell zu sich nimmt, wie bisher. Dann ist der Zeitpunkt richtig, um die Rationen auf drei, zwei bzw. eine Portion umzustellen.

Wenn der Welpe neu zuhause bei Dir einzieht, kann es durchaus passieren, dass er vor lauter Heimweh garnicht recht fressen mag. Nun kannst Du versuchen ihm tausend verschiedene Futtersorten anzubieten und Dir so einen kleinen Mäkler heran ziehen oder Du bekämpfst Dein Mitleid und ignorierst die Futterverweigerung. Irgendwann wird der Kleine soviel Hunger haben, dass er sein ihm angebotenes Futter frisst. Natürlich sollte dabei ausgeschlossen sein, dass er krank ist und darum das Futter nicht annimmt! In dem Spruch: es ist noch kein Hund vor einem vollen Napf verhungert, steckt viel Wahrheit.

Ob Du nun Deinen erwachsenen Hund später ein- oder zweimal täglich füttern magst, liegt ganz bei Dir. Solltest Du Dich für die zweimalige Variante entscheiden, solltest Du Dir dabei gut überlegen zu welchen Zeiten Du füttern magst. Denn danach sollte der Hund ausgiebig ruhen, um einer Magenverdrehung vorzubeugen, die tödlich enden kann. Also muss man die Zeiten so wählen, dass man anschliessend gewähren kann, dass der Hund nicht herumtobt.

Wichtig dabei ist aber auch, ob der Hund gesund ist: einem kränklichen, vielleicht an Verdauungsbeschwerden leidenden Hund kann man, wenn möglich, mehrmals täglich kleinere Rationen anbieten.

Wie lange lässt man das Futter stehen?
Du hast natürlich bei Trockenfutter auch die Möglichkeit Deinem Hund den ganzen Tag über Futter hinzustellen und ihn sich selber bedienen lassen, wann immer er möchte. Da die meisten Hunde aber leidenschaftliche Fresswusels sind, kann dies leicht zu Übergewicht führen. Daneben hast Du dabei weniger Kontrolle über die Ruhezeiten nach dem Fressen oder auch bei mehreren Hunden im Haushalt keinen Überblick, wer wie viel wann zu sich nimmt. Auch finden sich hier Meinungen, dass man als „Leittier“ die Futterresourcen unter Kontrolle halten soll und somit dem Hund nicht den ganzen Tag Futter frei zur Verfügung stellen soll. Und schon wieder musst Du selber entscheiden wie Du es handhaben möchtest.

Ob man seinem Hund nun noch das Futter hinstellt und ihn solange fressen lässt, bis er die ihm angebotene Ration verputzt hat oder ob man ihm das Futter nur eine gewissen Zeitraum hinstellt, in der er seine Ration aufnehmen muss, hängt von mehreren Faktoren ab: welche Fütterungsart (nass- oder trocken), Anzahl der Hunde im Haushalt, Charakter der Hunde und Deine eigene Einstellung dazu.

Zusätze zu Fertigfutter?
Auch hier gibt es Meinungen, dass man seinem Hund nichts zusätzlich ins ausgewogene Fertigfutter geben soll, weil es die Zusammensetzung durcheinander bringen würde. Anderseits gibt es Meinungen, dass ein Leben lang das gleiche Hundefutter auch nicht gut wäre und das Risiko einer Magendrehung erhöht. Wenn der Tierarzt feststellt, dass ein Mangel vorliegt, wird er entsprechende Nahrungsergänzungsmittel empfehlen. Wichtig ist nach den neuesten Studien eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, die den Hund mit Nährstoffen weder unter- noch überversorgt.

Soll man Trockenfutter einweichen?
Wieder ein Thema, was die Hundefreunde spaltet: Laut einer Studie soll eingeweichtes Trockenfutter das Risiko einer Magendrehung erhöhen, weil es den Magen belastet, andere Studien besagen, dass es das Risiko mindert, weil es schon vorgeweicht und damit besser verwertbar in den Magen gelangt. Wieder andere Meinungen besagen, dass der Hund von sich aus nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen würde, wenn er das Futter trocken hingestellt bekommt und es den Magen dann beschweren würde, weil die Verweildauer des Futters länger wird. Dann gibt es noch Aussagen, dass man dem Hund kein Wasser zum Trockenfutter reichen soll, weil das Trockenfutter sonst im Magen aufquellen würde und dabei Gase entstehen würden. Wiederum steht auf den Futtersäcken, dass man für ausreichend Wasser sorgen sollte. Dann raten wieder Andere zu Pressfutter, welches nur locker gepresst ist und darum im Magen nicht aufquillt, sondern zerfällt. Und zu guter Letzt gibt es noch die These, dass das Einweichen überhaupt keinen Einfluss auf das Risiko einer Magendrehung hat.
Es gibt auch Meinungen, dass das Wasser den Verdauungstrakt schneller durchläuft, als das Futter selber und somit Stoffe aus der Nahrung mit wegspült, die dann nicht ausreichend verwertet werden könnten. Allerdings durchläuft dieses Wasser auch den Dünndarm und damit werden auch noch verschiedene ausgespülte Salze mit aufgenommen. Also was tun, wem glauben?

Da hilft nur ausprobieren und schauen, was für den eigenen Hund das Richtige ist. Im Zusammenhang Füttern und Magendrehung sind sich alle Experten aber einig, dass die Ruhe nach dem Fressen als die wichtigste Vorsichtsmassnahme gegen eine Magendrehung anzusehen ist.

Was sollte man bei der Fütterung noch beachten?
Das Futter sollte bei Gabe Zimmertemperatur haben. Es sollte also weder direkt aus dem Kühlschrank genommen und dem Hund angeboten werden, noch sollte es bei eigener Zubereitung zu heiss sein. Beides kann für die Magenschleimhaut des Hundes schädlich sein. Bei manchen Hunden hat die Temperatur des Futters auch einen Einfluss darauf, wie es angenommen wird. Lässt der Hund es zunächst stehen, kann es ihm eben entweder zu kalt oder zu heiss sein.

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