Hundekrankheiten Lexikon: Bandwurmerkrankungen des Hundes
Bei Hunden treten eine Reihe von Bandwürmern auf. Für den Menschen ist besonders die Erkrankung durch den dreigliedrigen Hundebandwurm von Bedeutung. Bandwurmerkrankungen verlaufen bei Hunden meist symptomlos.
Stärkerer Befall äußert sich in Abgeschlagenheit, leichtem Durchfall und Abmagerung. Gelegentlich kann es auch zu einer Verstopfung kommen. Die beweglichen Bandwurmglieder können Juckreiz am After verursachen, was zum sogenannten „Schlittenfahren“ führen kann.
Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) ist der häufigste Bandwurm beim Hund und kommt weltweit vor. Zwischenwirte sind Flöhe oder Milben. Die Wurmeier werden von den Flohlarven aufgenommen und entwickeln sich in Ihnen weiter. Durch Fressen der Flöhe gelangen diese Bandwurmstadien in den Darm des Hundes und entwickeln sich dort in 20 Tagen zum adulten Bandwurm. Durch Wechsel der Flöhe auf andere Hunde (oder Katzen) wird er in der Population weiter verbreitet.
Der dreigliedrige Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) gehört zu den in Mitteleuropa seltener bei Hunden auftretenden Bandwürmern, in Südeuropa ist der Befall häufig. Eine Infektion kann nur durch den Verzehr roher Innereien der Zwischenwirte (Paarhufer, Unpaarhufer, Esel, Schweine …) erfolgen. Der dreigliedrige Hundebandwurm ist der Auslöser der zystischen Echinokokkose des Menschen, einer lebensgefährlichen Erkrankung, die in Westeuropa stark zunimmt.
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) tritt bei Haushunden und Hauskatzen nur sehr selten auf. Beim Menschen verursacht er die Alveoläre Echinokokkose.
Zur Prophylaxe ist eine regelmäßige Entwurmung des Hundes empfehlenswert, dies dient letztendlich auch zum Schutz des Menschen vor Ansteckung. Zur Bekämpfung des Gurkenkernbandwurms empfiehlt sich zusätzlich die Anwendung von Flohmitteln.
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Hundekrankheiten-Lexikon mit freundlicher Genehmigung der LESIA Tierklinik Düsseldorf
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