Vorwort:
Da uns das Thema “Kastration bei Hunden” aus vielfältiger eigener Erfahrungen sehr am Herzen liegt, hier ein wirklich interessanter Blogbeitrag. Wir wollen hier einen Denkanstoss zu diesem Thema liefern, bitte nehmt Euch die Zeit diesen bis zum Ende zu lesen !
Vielen Dank an Tierarzt Ralph Rückert für diesen Gastartikel auf unserem hundeallerlei Video-Blog.
Die Kastration beim Hund – Ein Paradigmenwechsel / Neue Forschungserkenntnisse zum Thema Kastration
Es ist nicht so, dass ich nicht schon seit einigen Jahren die Glocken hätte läuten hören. Immer wieder kamen Studien heraus, die den Verdacht nährten, dass die Nebenwirkungen der Kastration des Hundes bei beiden Geschlechtern weit über das hinausgingen, was wir bisher für gegeben erachtet hatten. Es handelte sich aber erstmal nur um einzelne Veröffentlichungen, die teilweise auch gleich wieder mit Gegenstudien angegriffen wurden. Nun sind aber erste sogenannte Metaanalysen im Umlauf, also Arbeiten, die die Ergebnisse mehrerer Studien zu einem Thema zusammenfassen. Auch deren Folgerungen sind nach wie vor beileibe nicht unumstritten, aber es zeichnet sich doch ein klarer Trend ab, auf den ich als Praktiker an der Front reagieren muss.
Prof. Dr. Börne aus dem Münsteraner Tatort-Team sagte in der letzten Folge sinngemäß: Feste Überzeugungen sind was für schlechte Ärzte, Heilpraktiker und Taxifahrer! Er hat auf jeden Fall damit recht, dass gute Mediziner sich immer darüber im Klaren sein müssen, dass die Medizin eine Wissenschaft ist und dass die Wissenschaft nicht stillsteht. Das kann manchmal, so erschreckend das sowohl für Arzt als auch Patienten sein mag, zu einem recht abrupt wirkenden Kurswechsel führen. Und genau so etwas kündigt sich jetzt bezüglich der Hundekastration an.
Was haben wir bisher als Tatsachen gesehen? Trennen wir es mal der Übersichtlichkeit halber nach Geschlecht auf und fangen wir mit der Hündin an. Während unserer immer schon sehr ausführlichen Kastrationsberatung wurden Besitzer von Hündinnen seit jeher auf die folgenden Risiken hingewiesen:
-Harninkontinenz (Harnträufeln), das um so wahrscheinlicher auftritt, je schwerer die Hündin wird.
-Fellveränderungen (Baby- oder Wollfell), sehr häufig auftretend bei langhaarigen Rassen.
-Fettleibigkeit, die vor allem dann entsteht, wenn die Fütterung nicht an den reduzierten Kalorienbedarf nach einer Kastration angepasst wird.
-Seit einigen Jahren weisen wir auch auf unsere persönliche Erfahrung hin, dass die unter Hunden weit verbreitete Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose) so gut wie ausschließlich bei kastrierten Tieren festgestellt wird.
Das war’s aber auch schon. Was haben wir als Vorteile erwähnt?
-Keine Läufigkeit mehr (keine Blutung, keine ungewollte Fortpflanzung)
-Je nach Zeitpunkt der Kastration so gut wie vollständige Verhinderung von Mammatumoren (Brustkrebs)
-Definitive Vermeidung von Eierstock-Tumoren und der Gebärmutter-Vereiterung (Pyometra)
-Stabilisierung der Psyche durch Vermeidung starker hormoneller Schwankungen im Rahmen der Läufigkeit, allerdings mit der Einschränkung, dass bei manchen Hündinnen nach der Kastration ein gewisser Testosteron-Überhang entsteht, was die Hündin insgesamt männlich-grimmiger machen kann.
Auch das Für und Wider der im angloamerikanischen Kulturraum so weit verbreiteten Frühkastration (vor der ersten Läufigkeit) wurde besprochen. Ich bilde mir ein, dass ich nie einen Hündinnen-Besitzer zu etwas gedrängt habe. Mir war immer wichtig, dass der Verantwortliche in möglichst umfassender Kenntnis der aktuellen Faktenlage eine Entscheidung trifft und dann deren Vor- und Nachteile akzeptiert.
Beim Rüden war die Kastration immer eine Kann-aber-muss-nicht-Geschichte. Die krankheitsverhütenden Auswirkungen waren recht überschaubar, die Nebenwirkungen auch.
Nachteile:
-Auch beim Rüden tritt gelegentlich Harninkontinenz auf, aber viel seltener als bei der Hündin.
-Das gleiche gilt für Fellveränderungen.
-Das Problem des verringerten Kalorienbedarfs besteht völlig analog zur Hündin, also werden Rüden, die nach der Kastration die gleiche Futtermenge wie zuvor bekommen, ebenso fettleibig.
-Ebenfalls wie bei der Hündin stellen wir Schilddrüsenunterfunktionen eigentlich nur bei kastrierten Tieren fest.
Bezüglich der Vorteile lag die Hauptbetonung immer auf einer vom Besitzer erhofften Modifikation des typischen Rüdenverhaltens (Markieren, sexuell motivierte Aggression, Streunen, etc.). Von einer krankheitsverhütenden Wirkung ging man aus bezüglich:
-Hodentumoren (logisch!)
-Prostatatumoren
-Gutartiger Prostatavergrößerung
-Perianaltumoren
Auch in dieser Frage haben wir keinen Besitzer zu irgendetwas gedrängt, sondern eine eigene, auf Fakten beruhende Entscheidung gefördert. Allerdings sind wir seit der Markteinführung des Suprelorin-Implantates, das einen Rüden für eine bestimmte Zeit hormonell und reversibel – sozusagen auf Probe – kastriert, auch in Bezug auf diese Operation sehr zurückhaltend geworden.
Insgesamt kann man sagen, dass wir bei beiden Geschlechtern bis vor einiger Zeit der Ansicht waren, dass die Vorteile die Nachteile eher überwiegen. Wir haben diesen Standpunkt nicht nur vertreten, sondern durchaus selbst befolgt. Unsere Ridgeback-Hündin Nandi, die vor vier Jahren gestorben ist, war kastriert. Laurin, der jetzt zehn Jahre alte Rüde unserer Tochter, ist ebenfalls kastriert. Unser jetziger Hund, der vier Jahre alte Terrier-Rüde Nogger, ist es dagegen nicht. Was hat sich geändert? Ich muss dazu etwas weiter ausholen, bitte halten Sie durch!
Ich behaupte, dass die Tiermedizin als Wissenschaft sich zu lange auf sehr alten Studien zu dieser Thematik ausgeruht hat. Viele der Daten, mit denen wir argumentiert haben, stammen aus den Siebziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts. In letzter Zeit aber setzt sich in der medizinischen Wissenschaft ein neues Denken durch, die sogenannte Evidenzbasiertheit, was (vereinfacht) bedeutet, dass sich möglichst jede medizinische Vorgehensweise auf tatsächlich beweisbare Fakten stützen sollte. Dementsprechend wird momentan alles in Frage gestellt, was immer schon als Tatsache galt, aber nie so richtig bewiesen wurde. So wuchs auch der Drang der Forscher, das alte Thema der Kastration erneut aufzugreifen. Wie weiter oben schon erwähnt: Zuerst waren es einzelne und stark in Zweifel gezogene Studien, die zur Veröffentlichung kamen und noch keinen echten Anlass für einen Kurswechsel darstellten. Inzwischen verdichtet sich die Datenlage aber derart, dass man sie nicht mehr ignorieren kann.
Was ist jetzt das Problem, fragen Sie? Das Hauptproblem, mit einem Wort ausgedrückt, ist Krebs! Mit der Kastration wird einerseits das Auftreten bestimmter Tumore verhindert, andererseits aber steigt das Risiko für andere Krebsarten, und zwar wahrscheinlich so deutlich, dass das gesamte bisherige Kastrationskonzept in Frage gestellt wird. Einer der wichtigsten Grundsätze der Medizin lautet: Nihil nocere! Niemals schaden! Für mich sieht es inzwischen fast so aus, als ob man einen Hund nicht mehr ohne strengste Indikationsstellung kastrieren könnte, ohne diesen Grundsatz zu verletzen.
Eine der umfassendsten und bezüglich der Fallzahlen beeindruckendsten Arbeiten zu dem Thema ist für mich “Evaluation of the risk and age of onset of cancer and behavioral disorders in gonadectomized Vizslas (Risiko und Erkrankungsbeginn von Krebs und Verhaltensstörungen bei kastrierten Vizslas)”. In dieser im Februar diesen Jahres im angesehenen Journal of the American Veterinary Medical Association veröffentlichten Studie greift die Kollegin Christine Zink auf die Daten von 2505 (!) ungarischen Vorstehhunden (Magyar Vizsla) zurück. Es macht im Rahmen eines Blog-Artikels wie diesem keinen Sinn, detailliert auf Kollegin Zinks Ergebnisse einzugehen, aber alles in allem muss man feststellen, dass kastrierte Tiere beiderlei Geschlechts ein teilweise um ein Mehrfaches erhöhtes Risiko aufwiesen, an bestimmten Krebsarten (Mastzelltumore, Hämangiosarkom, Lymphosarkom) zu erkranken, und das auch noch zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als intakte Artgenossen. Auch bestimmte Verhaltensstörungen, vor allem die Angst vor Gewittern, kamen bei kastrierten Tieren deutlich häufiger vor. Andere Studien belegen, dass das Risiko für die Entwicklung eines Osteosarkoms (Knochenkrebs) für kastrierte Hunde um das drei- bis vierfache erhöht ist. Selbst die Datenlage zur Verhinderung von Gesäugetumoren durch die Kastration steht unter Beschuss. Und bösartige Prostatatumoren beim Rüden treten bei Kastraten nicht seltener, sondern häufiger auf!
Insgesamt wird die erhöhte Anfälligkeit für Tumorerkrankungen aktuell mit einer durch den Wegfall der Geschlechtshormone zusammenhängenden Beeinträchtigung des Immunsystems in Zusammenhang gebracht. Dafür spricht auch, dass bei kastrierten Hunden offenbar sogar eine höhere Infektanfälligkeit nachzuweisen ist.
Besonders bedrückend ist für mich, dass eine Kastration fast sicher das Auftreten von Hämangiosarkomen, den berüchtigten Milztumoren, fördert. Ich bin auf diese Erkrankung in einem früheren Blogartikel schon einmal eingegangen. Mit dieser extrem bösartigen und gefährlichen Tumorart haben wir es bei älteren Hunden andauernd zu tun. Unsere Nandi wurde aufgrund metastasierter Milztumore eingeschläfert. Die Vorstellung, dass wir diese fiese Krankheit durch Kastration auch noch gefördert haben sollen, finde ich einfach schrecklich. Meine amerikanische Kollegin und Krebsspezialistin Alice Villalobos findet dafür einen sehr passenden Ausdruck: Earth shattering!
Damit leider nicht genug: Auch verschiedene orthopädische Probleme werden inzwischen mit der Kastration in Verbindung gebracht. Bezüglich Kreuzbandrissen scheint es bereits unumstritten festzustehen, dass diese Verletzung bei kastrierten Tieren deutlich häufiger vorkommt. Es gibt aber auch Hinweise, dass sogar Hüftgelenkarthrosen bei Kastraten früher und schlimmer auftreten. Letzteres scheint aber noch nicht wirklich sicher. Ziemlich klar dagegen ist der Zusammenhang zwischen der Kastration und der häufigsten endokrinologischen Störung des älteren Hundes, der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).
Nachdem, wie schon erwähnt, momentan alles in Frage gestellt wird, was bisher galt, könnte man noch einige Punkte mehr aufführen, aber das bringt uns an dieser Stelle nicht weiter. Wenn wir den Grundsatz, niemals schaden zu wollen, ernst nehmen, ist es hier und jetzt Zeit für einen Kurswechsel. Wir können beim Hund nicht mehr guten Gewissens einfach so im Vorbeigehen kastrieren! Selbstverständlich wird es nach wie vor Hunde geben, die nach sorgfältigster Abwägung der individuellen Umstände trotzdem kastriert werden. Da mögen bestimmte Haltungsbedingungen (Hündin und Rüde im gleichen Haushalt) vorliegen oder gute medizinische Gründe (Perianaltumore oder eine Perinealhernie beim Rüden, chronische oder akute Gebärmuttererkrankungen bei der Hündin), die einfach keine andere Wahl lassen. Von solchen klaren Indikationen aber abgesehen werden wir in Zukunft mit Kastrationen in unserer Praxis noch zurückhaltender sein als wir es in den letzten Jahren sowieso schon waren.
Ach ja, ein letzter Punkt vielleicht noch: In letzter Zeit scheint es sich zu häufen, dass Hundetrainerinnen und Hundetrainer es sich zutrauen, speziell bei Rüden eine Kastrationsindikation zu stellen, um Erziehung und Handling zu erleichtern. Die Besitzer treten dann an uns heran mit der Bitte, den Hund zu kastrieren, weil es die Trainerin oder der Trainer so angeraten habe. Davon kann unter Berücksichtigung der erläuterten Faktenlage natürlich gar keine Rede sein! Eine sich eventuell etwas schwieriger als erwartet gestaltende Erziehung stellt zumindest in unserer Praxis keine ausreichende Begründung für diesen Eingriff dar.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Besitzer von Hunden, die irgendwann in unserer Praxis kastriert wurden, jetzt darüber unglücklich oder gar auf uns sauer sind. Das ist einerseits auf der emotionalen Ebene ein Stück weit nachvollziehbar, andererseits kann ich den Vorwurf nur an die in der Forschung arbeitenden Stellen weitergeben. Ich bin als Praktiker von der Forschung und ihren Erkenntnissen abhängig und beileibe nicht glücklich, dass man sich bezüglich dieses Themas gute dreißig Jahre auf alten Lorbeeren ausgeruht hat. Davon abgesehen: Bitte keine Panik, dazu gibt es absolut keinen Anlass. Wenn wir beispielsweise bei einer bestimmten Tumorart von einer Verdreifachung des Risikos sprechen, klingt das im ersten Moment wirklich übel. Wenn man sich aber klar macht, dass diese Tumorart an sich nur eine Wahrscheinlichkeit von 1,5 Prozent hat, dann bedeuten die aus einer Verdreifachung des Risikos resultierenden 4,5 Prozent immer noch, dass ein ganz bestimmter Hund diesen Tumor zu 95,5 Prozent NICHT bekommen wird.
Viele, nicht zuletzt Kolleginnen und Kollegen, werden einwenden, dass ein solcher Kurswechsel langfristig auch wieder bestimmte Konsequenzen haben wird. Stimmt! Wir werden bei intakten Hündinnen eventuell wieder öfter Gesäugetumoren und ganz sicher wieder mehr Gebärmutter-Vereiterungen (Pyometren) sehen. Aber auch das ist eben eine Sache der Risikoabwägung. Ein gut aufgeklärter Besitzer wird sowohl ein Gebärmutter-Problem als auch einen Gesäugetumor frühzeitig erkennen und entsprechend beim Tierarzt vorstellen. Die Chancen einer frühen und erfolgreichen chirurgischen Intervention sind dann ganz entschieden besser als bei einem Hämangiosarkom der Milz oder gar einem Lympho- oder Osteosarkom.
Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich mit dieser für meine Praxis geltenden Positionsfestlegung in das sprichwörtliche Wespennest steche, und zwar gleichermaßen bei Hundebesitzern und bei Tierärzten. Sicherlich wird es viele Praxen geben, die bereits einen vergleichbaren Standpunkt eingenommen haben, dies aber nicht per Blog-Artikel öffentlich machen. Andere Kolleginnen und Kollegen werden meine Einlassungen als viel zu vorschnell verurteilen und nach immer noch beweiskräftigeren Studien rufen. Mir geht es um zwei Punkte: In erster Linie möchte ich mit diesem Artikel meine Kunden darüber informieren, dass sich etwas Grundlegendes geändert hat. Darüber hinaus würde ich ungern erleben, dass wir, wie damals bei der Verlängerung der Impfintervalle, eine neue Entwicklung komplett verpennen, um dann 5 bis 10 Jahre hinter den Amerikanern her zu hinken.
Sobald sich der Staub etwas gelegt hat (was noch einige Zeit dauern kann), werden wir für unsere Kunden ein Aufklärungsformular verfassen, in dem alle bis zu diesem Zeitpunkt als gesichert geltenden Fakten aufgeführt sind.
Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert
© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Bei den Quellen 16, 89077 Ulm / Söflingen http://www.tierarzt-rueckert.de
Vielen Dank fürs teilen !
Und schreibt gerne Eure persönlichen Erfahrungen mit Kastration beim Hund als Kommentar ! 🙂
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Finde ich sehr mutig dieses Thema komplett zu beleuchten und entspricht auch meinen Erfahrungen als Züchter wie auch als Hundepsychologe und Trainer. Ich habe die letzten Jahre sehr viele hypersensible und geräuscheängstliche Hunde auf Schilddrüsenunterfunktion untersuchen lassen und der grösste Teil hatte auch Probleme ohne die übliche Klinik aufzuzeigen(ausser im Verhalten) Vor allem betraf dies kastrierte Hündinnen. Weiter so ““daumenhoch““
Meine “alte” Hündin (8 1/2 Jahre alt) war mehrfach scheinträchtig und gerade zu Silvester ein großes Nervenbündel. Seit der Kastration die Ruhe in Person, führt das Rudel an (zeitweise 6 Hunde). Unsere junge Zuchthündin ist genau das Gegenteil. Bei jedem Gewitter müssen alle Fenster abgedunkelt werden. Also kann das mit der Ängstlichkeit und der -Hypersensibilität nicht so stimmen.
Stimmt! Weil ein Fall ja auch ganze Massen von konkreten anderen Fällen außer Kraft setzt, kann das absolut nicht sein. Schließlich gibt es ja auch keien anderen Gründe für Ängstlichkeit und alles trifft immer auf jeden Hund zu. *augenroll
Sorry, aber wie kann man mit solch ängstlichen Hündinnen denn züchten? So fährt man doch gleich alles gegen die Wand!
Zum eigentlichen Thema: Vielen Dank!!! Ich schätze Ihre Artikel sehr!
…. vor allem Hunde, unnötig kastriert. Lt. TSCHG Paragr. 6 sagt eindeutig aus, dass Vierbeiner nur kastriert werden dürfen, wenn die medizinische Indikation gegeben ist. Nur leider halten Sichtweite TÄ daran, da eine Kastra ja, anders als kopieren, nicht sichtbar ist, aber auch die Besitzer müssen umdenken lernen und nicht nur einfach aus Bequemlichkeit, dass nichts passiert, zum Skalpell greifen lassen.
Ich schliese mich da voll und ganz Herr P. Löser an. Es ist einfach ein Unding wie Rüden/ Hündinen ohne wenn und aber kastriert werden.Unsinnigerweise oftmals wegen der ” sogenannten Dominanz”…..etc etc. Eine Kastration ist eine Op und sollte nur durchgeführt werden wenn es ZWINGEND, gesundth.mediz. gesehen notwendig ist. Ein brisantes Thema das sehr mutig, prima fundiert von H. R. Rückert veröffentlicht wurde. Züchte seit 19 Jahren Danke
Hallo! Ich habe ein,mittlerweile 13 jähriges, Schäfermixweiberl. Ich “musste” sie mit 3 kastrieren lassen, weil es einfach in einer Kleinstadt mit den Ruden in der näheren und leider auch weiteren Umgebung nicht auszuhalten war. Chili hat sich schon vor der OP vor Gewitter und Silvester gefürchtet. Sie hält seit vielen Jahren ihr Gewicht von 36 kg und ist nicht inkontinent. Eine läufige Hündin leidet unter wiederkehrender Scheinträchtigkeit und ihre Umfeld auch!!!! Gglg Sonja
Hallo, ganz Ihrer Meinung eine Kastration ist ein OP und diese würde ich nur in zwingenden Fällen ( gesundheitlich) durchführen lassen.
Kann sehr viele der aufgeführten Beobachtungen bestätigen
Logischer Verstand und Gefühl haben mir schon immer gesagt, daß man eionen Hund nicht einfach “passend” machen darf. Wer mit dem vorhanden Exemplar nicht klar kommt, der sollte sich besser einen anderen Trainer oder anderen Hund , am besten von Steiff zulegen.
Der Hund ist kein Spielzeug und als ganzer Organismus zu sehen, man kann da nicht so einfach mal “am Stellrädchen” drehen. Das sollte man bei Menschen auch nicht tun, die Folgen einer Mandeloperation sind nicht weg zu diskutieren.
Danke Herr Rückert
Habe diese Nachricht dankend wahrgenommen. Die Kastration fand ich schon immer als unnatuerlichen Eingriff, der nur dazu diente dem Hundebesitzer die Haltung zu erleichtern. Bin so froh, dass mich mein Instinkt daran gehindert hat, meine gesunden Hunde, trotz gut gemeintem Zureden von Tieraerzten, dieser unnoetigen OP auszusetzen.
Vielen Dank Herr Rueckert
mag sein dass der Hund der beste Freund des Menschen ist. umgekehrt trifft das wohl eher nicht zu.
Wie schön, keiner meiner Hunde sind kastriert oder werden kastriert!
Alles dinge den den Menschen das Leben leichter machen soll, Tierärzte die daran Geld verdienen und die Futterhersteller, die große Summen daran verdienen Spezialfutter wegen Fetma, Allergien und allerhand Erkrankungen, zu verkaufen. Finde kaum Hundeleute mehr, die gesunde Hunde haben-so viele haben irgend etwas! Erstaunlich wie kränklich der beste Freund der Mensch geworden sei.
Liebe Grüße aus Schweden
Sehr geehrter Herr Rückert
Danke für diese Abhandlung! Ich habe kürzlich schon das Buch “Kastration und Verhalten beim Hund von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck gelesen und bin heute heilfroh, dass wir damals nicht auf unseren TA gehört haben, der unsere Vizsla-Hündin im zarten Alter von 6 Monaten sterilisieren wollte.
Ich hoffe, dass sich Ihre Ansicht durchsetzt und die Tierärzte vielleicht etwas mehr über dieses Thema nachdenken und sich besser informieren.
“Das haben wir immer so gemacht!” gilt eben nicht immer als Grund.
Vielen Dank
Hallo Herr Rückert,
sehr hilfreicher und mutiger Post!
Danke dafür, dass immer mehr aufwachen und die wichtigen Zusammenhänge herausfinden, die unsere Pharmaindustrie vernachlässigen oder verheimlichen.
Die Hormone sind der springende Punkt.
Ich halte 4 intakte Hunde beiderlei Geschlechts und alle (5/6/10/10), auch bei nicht ständigem Decken gesund! Die Hunde akzeptieren das und lernen auch sich zurückzunehmen.
Ich bin Hundepsychologin und sehe die Kastraten, wie sie oft innerlich sterben, weil der sofortige Hormonabfall enorm ist. Ich habe Bücher über Hormone gelesen und wenn das auf Menschen zutrifft, dann auch auf Hunde, oder besser alle Tiere.
Die künstlichen Hormone der Pharmaindustrie helfen da nicht, man kann aber mit der Wild Yam Wurzel in ölhaltigen Kapseln (Wirkstoff: Diosgenin, der den natürlichen Zellen hilft sich zu erneuern und Hormone wieder produziert) helfen, den Hormonhaushalt wieder zu korrigieren.
Die Hormonrevolution von Dr. Klatt und auch das Buch von Dr. Lee aus Amerika sind sehr aufschlussreich. Ich war innerlich immer gegen eine Kastration. Ich wollte nie einen Hund, der besser hört, nur weil er kastriert ist. Man kann mit etwas mehr Arbeit auch bei nicht kastrierten Hunden viel erreichen, dauert nur etwas länger.
Auch die Seite von Dr. Schrader aus Hamburg http://www.kritische-tiermedizin.de/ ist sehr hilfreich, um alternativen in der Tiermedizin anzubieten.
Ich bin wirklich erleichtert immer mehr Tierärzte zu finden, die den Ernst der Situation erfassen!
Vielen Danke
Ute Gotzen
¿ meinen sie mit ‘besser hört’ dass geräusche deutlicher wahrgenommen werden ?
interessant zu lesen. stellt sich nur die frage, ob bei dieser studie oder recherche auch miteingeflossen ist, dass die hunde durch impfungen aller art, zeckenmittel, wurmmittel oder sonstigen chem. cocktails vergiftet werden. auf der seite des arztes ist auch ein depot für diätfuttermittel zu finden.
was heute im hundefutter ist, gehört schlichtweg verboten. das gab es früher alles nicht. heute ist von toten hunden und katzen, klärschlamm, müll, abfälle aus der lebensmittelindustrie alles vertreten. darüber würde ich einmal nachdenken.
an erster stelle aber stehen die impfungen. wurde in dieser studie erhoben, wie viele kastraten geimpft waren? ich vermute mal, mehr als 90%
in meiner hundeschule wir haben fast nur kastraten. aber keinen einzigen fettleibigen? komisch. ganz selten einen kranken. dafür sind die hunde aber auch wenig bis gar nicht geimpft. zufall???
verhaltensveränderungen treten auch nach impfungen auf.
hier wurde das pferd von hinten aufgezäumt liebe leute.
viele züchter fangen auch schon an, nicht mehr zu impfen. müssen zwar aus dem verband austreten, aber zum wohl der hunde macht man das.
z.b.
http://www.gesundheit-und-impffreiheit.de/impfschadenberichte/
ergo: nicht die kastrationen hinterlassen derartige schäden, sondern die chmiekeulen die der hundebesitzer – meist auf anraten des tierarztes – dem hund reinknallt.
das war ds resumee einer hundetrainerin mit vielen hundert hunden im jahr erfahrung.
beim Fertigfutter darf auch nicht vergessen werden, zu erwähnen, daß die ausgedienten Labortiere an die Futtermittelhersteller verkauft werden und natürlich auch verwertet werden.
Jemand der sich nicht so sehr mit dem Thema Ernährung beschäftigt, weiß das vielleicht gar nicht.
Und mit diesen ganzen Chemiekeulen, wie Spot on und Impfungen, Anrtibiotika bin ich auch ganz Ihrer Meinung.
Wir haben einen Hund, der aufgrund eines Impfschadens neurologische Ausfälle hat.
Ich kann ja vielleicht zustimmen, dass Hunde bei uns häufiger geimpft werden als notwendig, aber impfen als Wurzel allen Übels zu bezeichnen, zeigt wenig Medizinisches Wissen. Eine Reihe von Krebserkrankungen stehen nachweislich im Zusammenhang mit Viruserkrankungen, die man durch Impfungen vermeiden kann.
Wer einmal einen Hund jämmerlich an Staupe oder ähnlichen Erkrankungen hat Sterben sehen, wird sicher das Geringe Risiko eines Impfschadens in Kauf nehmen, zumal Infektionskrankheiten bei Hunden bedingt durch Hunde aus dem Auslandstierschutz sehr stark zu genommen haben. Als letztes halte ich es für verantwortungslos mit einem nicht geimpften Hund Kontakt mit Welpen zu haben, die bedingt durch ihr Alter noch keinen Impfschutz haben können.
Vielen Dank für den Einwand mit dem Futter und den Impfungen. Ich habe es selbst erlebt, wie mein kastrierter, nicht fettleibiger, völlig gesunder und aktiver Rüde nach einer Mehrfachimpfung oder der Behandlung mit Spot-on tagelang “krank” war. Das ging von Nervenzucken über Gelenkschmerzen bis zur Inkontinenz, das volle Programm. Mit dem Futter sind wir sehr wählerisch, ich möchte auch nicht jeden Dreck essen, nur weil es billig ist. Selbstverantwortlich und nachhaltig handeln sollte jeder, der mit Tieren zu tun hat.
gut, dass diese Infos jetzt mehr und mehr öffentlich werden. Ich habe vor 5 jahren davon leider nichts gewusst und eine schwerwiegende Fehlentscheidung getroffen.
Liebe Praxis, dazu mein Erfahrungsbericht:
Meine Tervueren, heute 8 Jahrre, wurde nach der zweiten Hitze soweit kastriert, dass noch ein Eierstock steht und regelmäßig eine Hitze abgemilderter Art produziert, Das erlaubt ihr viel,Spaß mit unserem Border und nach einer Woche ist der Spuk spätestens vorbei. Ihr Fell ist perfekt geblieben, ebenso das Temperament und ihr Charakter . Diese Lösung würde ich jederzeit wieder anvisieren.
Wird bei den Pro und Contra Studien auch der Einfluss eines sexuell völlig unerfüllten Lebens bei nicht kastrierten Hunden beleuchtet?
Ich habe zwei Rüden und einen davon kastrieren lassen. Nicht, weil er sich dominant zeigte oder schwer zu händeln war. Sondern weil er in Gegenwart von Hündinnen immer völlig “austickte”, nur noch winselnd und fiepend an den Hündinnen hing, sich durch die ablwehrenden Reaktionen derselben nicht abwimmeln ließ und überhaupt nicht mehr zur Ruhe kam (erst, wenn die Hündinnen wieder weg waren). Spaziergänge mit Hündinnen waren nur an der Leine möglich, Besuche bei Hündinnenbesitzern bedeuteten puren Stress für ihn und die Hündin. Seit der Kastration ist er ein anderer Hund, er kann nun sämtlichen anderen Hunden entspannt begegnen. Ich würde es wieder tun. Hatte ihn übrigens zuerst chippen lassen, dies brachte aber keine Besserung.
Ausnahmen bestätigen die Regel.! ein wahres altes Wort.
Meine aktive Zeit ist lange lange vorbei, aber ich hatte von Beginn an, natürlich gefüttert (oft belächelt), Kastrationen für unnatürlich gehalten( ausser wie erwähnt, bei medizinischer Indikation)
Finde toll dass endlich etwas Umdenken stattfindet.
Danke Dr. Rückert.
Alles Gute Julida !
Danke für diesen umfassenden Bericht. Ich bin bei Hündinnen, die nie Welpen haben sollten , immer ein Kastrationsbefürworter gewesen und werde es wohl auch bleiben. Ich züchte seit 17 Jahren und habe viele unglücklich scheinträchtige Hündinnen gesehen, allerdings rate ich meinen Welpenkäufern zur minimal invasiven Kastration, bei der in den meisten Fällen die Gebärmutter erhalten bleibt. Das Wichtigste ist, so glaube ich, dass die Welpenkäufer in der Beratung bleiben, damit es nicht zu Übergewicht kommt oder eben Krankheitsanzeichen richtig gedeutet werden und schnell eingegriffen wird, wenn sich “Kastrationsschäden” abzeichnen.
Bei Rüden schließe ich mich meinen Vorschreibern an, die meisten angeblich hormongesteuerten Verhaltensauffälligkeiten sind durch konsequente Führung meist schnell im Griff, auch da, Hauptsache die Leute bleiben in Beratung und sind offen für Erziehungsmaßnahmen.
Ich ziehe den Hut vor Ihrer Courage, diesen Kurswechsel so öffentlich zur Diskussion zu stellen, ich wünschte mir mehr Tierärzte mit so viel Arsch in der Hose. Liebe Grüße G.Groß
Halli Hallo!
Auch das Argument mit Rüde und Hündin in einem Haushalt lasse ich nicht gelten! Wir leben mit 2 Rüden und 4 Hündinnen die z.Zt. auch alle läufig sind in einem Haushalt und es funktioniert ohne Probleme! Natürlich ist es Stress … 3 Wochen lang, aber das kann man sich vor der Anschaffung überlegen ob man das möchte! Ab und an einfach mal das Hirn einschalten und mit gesundem Menschenverstand handeln! Genau so handhabe ich das bei der Ernährung der Hunde oder essen Sie jeden Tag fast Food?! 😉
HoRüdHo und Waidmannsheil!
Marco Mausehund
und die Jack Russell Terrier “von der Klosterruine”
guter artikel und gute einstellung! allerdings “katzen beiderlei geschlechts werden nun einmal erst durch kastration zu haustieren” stimmt meiner, und auch anderer bekannten, erfahrung nach auch NICHT. Ich hatte, vor jahren, einen unkastrierten streuner/zulauf kater. er kam jeden tag nach hause, hat nie im haus markiert und hat sich im haus immer ganz als “haustier” benommen. nach einem umzug allerdings verschwand er, kam dann aber nach 17monaten in sehr schlechtem zustand und mit fiv wieder zurueck. und wegen dem fiv wurde mir gesagt er muss nun hauskater ohne freilauf werden. die ersten monate waren weder fuer ihn noch mich einfach, aber dann haben wir doch noch 8 jahre lang “gluecklich und ohne probleme” so zusammen gelebt. (in den ersten “nicht mehr freien monaten” hat er im haus markiert, aber dann nie wieder). meine jetzige katzen familie ( mutter, sohn, stief/vater) die sich als familie bei mir im schrebergarten angesiedelt hatten, hab ich kastrieren lassen aber NICHT weil ich dachte es waere gut fuer sie als individuum, sondern weil es viel zu viele streuner/feral/halbferale katzen ohne zuhause/guter versorgung gibt. und ich hatte den stief/vater auch vor seiner kastrierung einige male in meiner wohnung und er hat sich auch dann schon wie ein “perfektes haustier” benommen (hat nie spruehmarkiert, und hat selbst beim ersten besuch gleich das katzenklo benuetzt.)
Hallo, ich kann nur von diesen persönlichen Erfahrungswerten sprechen:
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurde meine Hündinnen stets kastriert:
1 x Schäferhund mix
1 x Labrador
2 x Rottweiler
1 x English Bulldog
Keine der Hündinnen hat das Tröpfeln angefangen, bei keiner wurden Probleme mit der Schilddrüse festgestellt und keine der Hündinnen wurde “fett”
Rüden:
2 x mini-Spanienmix
1 x Schäferhundmix (bereits kastriert aus Rumänien).
Auch von den Rüden kann ich nichts Negatives berichten, sie entwickelten sich völlig normal, auch hier keines der o.g. Zeichen.
Die beiden mini-Spanier sind nun 13 1/2 und 12 1/2 und putzmunter.
Wie gesagt, dies nur ganz persönliche “life-Erfahrungswerte”, sicher nicht repräsentativ für alle.
Als wir unseren Dackel mit 4 aus dem Tierheim geholt haben, stellte sich die Frage nicht. Er hatte einen entarteten Leistenhoden und musste kastriert werden.
Sonst hätte ich mich sicher dagegen entschieden. Ich bin immer mit nicht kastrierten Rüden groß geworden.
Mein Hund hat zum Glück auch durch die Kastration keinerlei Auffälligkeiten und ist kerngesund. Ich habe jetzt gelesen, dass der Rüde erst durch die Domnestizierung permanent zeugungsfähig ist und Testosteron produziert. Der Wolf ist nur zweimal im Jahr zeugungsfähig. Ein Chip ist wohl deshalb das gesündeste für den Rüden.
Ein Hund mag besser zu halten sein mit Kastration, ein anderer besser ohne. Doch dies ist nicht relevant.
Tierärzte sollten so verantwortungvoll handeln wie Herr Rückert. Ein Eingriff muss vom Arzt abgewogen und entschieden werden im Sinne des medizinischen nihil nocere.
Daran sollten sich Trainer, Besitzer, Heilpraktiker und Taxifahrer gewöhnen. Genau hier hört die Entscheidungsgewalt des Hundebesitzers auf.
Mein Bernerrüde wurde auch kastriert wegen Hu deschule.weil dort läufige Hündinnen mittraininieren müssen.Chef hatte schwere Probleme.der Trainer meinte er muss kastriert werden.Chef hatte schon schwere gesundheitliche Folgen.Jetzt nach dem kastrieren hat er eine Schilddrüsenunterfunktion und Fellveränderungen. Ich bin stink sauer auf meinen Ehemigen Trainer.meinen zweiten konnte ich retten.Hundeschule sofort beendet.
Für verantwortungsvolle Tierbesitzer ist die Kastration ihres Tieres bestimmt nicht Notwendig. Aber was ist mit jenen die sich einen Hund odr Katze zu legen sie nicht mehr wollen aussetzen schon mal daran gedacht wie viele es jedes jahr sind schaut mal in die zeitung wieviele welpen privat abgegeben werden an hunz und kunz ohne zu hinterfragen.dr urlaub naht wohin mit dem tier……..Tierheim …..nee da muss ich bezahlen also irgendwo hin aussetzten. Dann aber schreien hilfe ist weggelaufen. Die ausgesetzten Tiere die sich vermehren und überleben sich weiter Fortpflanzen usw usw. Siehe Rumänien und co………brauchen wir sowas??
Hallo, das ist ein sehr interessanter Artikel. Mir war nicht bewußt, dass die Forschung auf diesem Gebiet und die Praxis so weit auseinander liegen. Ich finde, eine gute Beratung vom Tierarzt meines Vertrauens, ist sehr wichtig, aber was ist Richtig? Ich verlasse mich da auf meinen Verstand und mein Gefühl und was ich mit und für den Hund will. Ich bin selbst Züchter von Bearded Collies, habe Hündninnen und Rüden. Bisher habe ich nur eine Hündin kastrieren müssen, weil sie keine für die Zucht geeigneten HD Ergebnisse hatte. Sie ist aber meine Chef-Co-Therapeutin, wir arbeiten als Therapeuten auf 4-Pfoten in Seniorenheimen und bei Behinderten. Und es ist für uns alle bisher optimal. Die Hündin fällt nie aus bei der Arbeit wegen Läufigkeit und die rüden sind nicht interessiert an ihr. Allen anderen geht es gut damit.
Ich denke, jeder sollte sich diesen Artikel durchlesen und dann nach seinem verstand und seiner Erfahrungen entscheiden. Ich begrüße es jedenfalls sehr! Vielen Dank!
hallo!
wir haben schon immer 2 hündinnen und einen rüden.unser rüde durfte sich bis er 8 jahre war austoben also decken bei nachfrage.wir selber hatten ne kleine hobbyzucht,als unsere hündinnen 6 jahre waren haben wir uns gesagt bevor er ungewollt decken tut lieber kastrieren,denn unser rüde war sehr potent.die hündinnen brachten jeweils immer 8-12 welpen zur welt kerngesund.also als er 8 jahre war kam die kastration und wir sind froh das wir es gemacht haben,unser rüde wird im april 15 jahre und iss gesund und munter.vor 3 jahren haben wir uns eine kleine hündin wieder geholt und sie hält mit spielen den alten herren auf trap.er hat auch wunderschönes fell bekommen,frist sehr gut und leidet nich an inkontinenz.ich mus dazu sagen unser tierarzt hat unseren schritt sehr gut abgewägt ob ja oder nein.er kam zu dem entschluss nach 3 wochen das es für den rüden durch seine starke potenz besser iss.er iss auch viel ruiger geworden.wir würden es jederzeit mit einer gut durchdachten zusage vom tierarzt wieder tun.
vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin mit der “Kastration am Fließband” von Natur aus schon immer skeptisch gegenüber gewesen. Der ganze Hormonhaushalt wird durcheinandergebracht.
Mir wurde schon immer angeraten, meinen Rüden kastrieren zu lassen. mittlerweile ist er 7 Jahre alt, hat 8 Kinder gezeugt und natürlich streunt bzw. schnuppert er viel umher – wieso auch nicht? Das ist seine Natur. Meine Hündin dagegen, eine zarte kleine Windhündin, war nach 8 Welpen sehr erschöpft. Als ich mich zu einer kastration entschlossen habe, war ihre Gebärmutter stark entzündet, außerdem war ihre Kontinenz noch nie die beste. Nach der kastration musste ich schockiert hinnehmen, dass ihr Hinterläufe gelähmt waren. 2 Wochen lang könnte sie nicht laufen, sie zog ihr hinterleib hinter sich her. Vermutlich wurden versorgende Nerven bei der op-Lagerung eingeklemmt. Zum Glück ging die Op verhältnismäßig schnell, so dass die Funktion in ihren beiden nach 2 Wochen wiederkam, ihre Route hängt allerdings seitdem runter und ist paretisch. Es war trotzdem dem richtige Entscheidung, auch wenn die Folgen tragisch sind. Ich hoffe, dass der obig genannten Erkrankungen ihr verschont bleiben. Danke für den
Leider mussten wir diese Erfahrung auch machen.
Unser Rüde hat nach der Kastration kein Jahr mehr gehabt. 🙁
Ein sehr guter Bericht! Ich finde es noch wichtig zu erwaehnen, dass es immer im Einzelfall zu entscheiden ist ob kastration oder nicht! z.B. gibt es noch viele ketten oder strassenhunde. da sehe ich es fuer ein “Muss” ! da die huendinnen alle 6 monate welpen haben und es absolut unkontrolliert ist!
Nathalie, hier in Deutschland gibt es exakt 0 Straßenhunde – also gar keine. Deshalb zieht dieses Argument nicht.
Hallo
Vielen Dank für ihre Darstellung!
Gerade heute wurde die eineinhalbjährige Langhaardackeldame meines Vaters kastriert.
Sie hatte von Anfang an Probleme,blutete wochenlang und wurde scheinträchtig, die zweite Hitze kam sehr bald. Die Entscheidung fiel schwer ( ein Züchter hatte gesagt, sie würden nie wieder einen Hund von ihm bekommen wenn sie das machen würde!)
Es hat soch herausgestellt, dass die Hündin einen beginnenden Ovarialtumor hatte und jetzt sind wir alle sehr froh!
Die Pinschernischlingshündin auf dem Hof einer Bekannten wurde im September operiert wegen Pyometra, mit 14 Jahren!
Ausser etwas häufigeren Gassigängen hat sie alles gut überstanden, sie ist sogar viel fitter als vorher! Nur ihre Stofftierkinder hütet sie immer noch.
LG
Ich habe eine Hündin und habe sie kastrieren lassen. Sie war immer sehr lange und richtig schlimm Scheinschwanger,darauf hin habe ich sie kastrieren lassen,ein halbes Jahr später hatte sie einen Kreuzbandriss. Und was auch noch fest gestellt wurde, sie hat eine Schilddrüsen Unterfunktion. Ich mache mir jetzt schon Vorwürfe, ob ich das alles verhindern hätte können. Das macht mich sehr traurig.
Ich mache mit da so meine Gedanken. Denn nach der Kastration meiner Hündin hat sie einen Kreuzbandriss und eine Schülddrüsen Unterfunktion bekommen. Es ist eine große Rasse. Der Bericht ist ganz toll geschrieben, man sollte sich doch mal überlegen, ob man immer sofort kastriern muss. Aber als Arzt sollte man den Besitzern vielleicht auch bestimmte, eventuelle Risiken mit teilen.
In über 30 Jahren Züchtertätigkeit habe ich -egal wohin ich gezogen bin- meiner Tierärztin aus dem tiefen Sauerland vertraut und ihr die Treue (tiermedizinisch natürlich!) gehalten. Von Anfang an hat diese den Standpunkt vertrete, dass eine Kastration eines Hundes nur in medizinisch begründeten Fällen sinnvoll ist. Sie sah keinen wirklichen Sinn darin, ohne Grund in die Natur einzugreifen. Um so mehr bin ich nun von den “neuen” Erkenntnissen begeistert und kann den Ausführungen nur zustimmen.
Leider ist mein letzter Hund mit 5 Jahren an einer Autoimmunerkrankung gestorben.Ausgelöst durch eine Prostata Entzündung. Wie der Tierarzt sagte,weil er nicht kastriert war.Nun bin ich bei meinem jetzigen Hund unsicher was ich machen soll.Kastrieren oder nicht.Meine Hunde waren davor alle nicht kastriert und sind Uralt geworden.17 und einer 17 ein halb.Es sind und waren alles Mischlinge.
Liebe Frau Hirsch,
wechseln sie bitte den Tierarzt! Ihr jetziger will ihnen Angst machen, um ihnen eine teure OP zu verkaufen. Seine Aussagen sind einfach unverantwortlich.
Vorweg: ich habe keine missionarischen Ambitionen, bin offen für Neues, erhalte aber Bewährtes.
Der Autor bezieht sich hauptsächlich auf die amerikanische Studie, ich habe mir das Original mal angesehen. Dazu einige Bemerkungen:
1.Die Lebenserwartung der kastrierten und unkastrierten Hunde ist gleich und lag bei nur 9! Jahren
2.Die Studie behandelt nur eine Rasse mit evt. typischer Genetik
3. Nur 60% der Hunde waren “Familienhunden der Rest wurde als Jagt- oder Zuchthund gehalten.
4. Alle Daten wurden anonym von den Besitzern (Laien) erhoben, Tumore können falsch eingeordnet werden
5. Besitzer von Vizslars können nicht von anderen Teilnehmern, unterschieden werden.
6. Gebärmutterentzündungen wurden nur bei 4% der intakten Hündinnen gemeldet, je nach Alter gelten für alle Rassen 15-50% als gesichert. Der Autor bezieht sich hauptsächlich auf die amerikanische Studie, ich habe mir das Original mal angesehen. Dazu einige Bemerkungen:
1.Die Lebenserwartung der kastrierten und unkastrierten Hunde ist gleich und lag bei nur 9! Jahren
2.Die Studie behandelt nur eine Rasse mit evt. typischer Genetik
3. Nur 60% der Hunde waren “Familienhunde der Rest wurde als Jagt- oder Zuchthund gehalten.
4. Alle Daten wurden anonym von den Besitzern (Laien) erhoben, Tumore können falsch eingeordnet werden
5. Besitzer von Vizslars können nicht von anderen Teilnehmern, unterschieden werden.
6. Gebärmutterentzündungen wurden nur bei 4% der intakten Hündinnen gemeldet, je nach Alter gelten für alle Rassen 15-50% als gesichert.
“Glaube nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast”
Sie haben sich nur eine Studie aus einer Vielzahl von Studien angesehen.
Ja, es gibt inzwischen Metastudien zum Thema, weil eine ausreichende Anzahl einzelner Studien vorliegt. Und die kommen zu dem Schluß, daß die Frühkastration erhebliche gesundheitliche Schäden verursacht.
Unter diesem Aspekt ist es meines Erachtens wohl als unerlaubt anzusehen, das Tierheime grundsätzlich Hunde beiderlei Geschlechts vor Abgabe kastrieren lassen.
Ich hatte über 40 Jahre Hunde 1 Bagle 4 Setter 3Teckel und alles Rüden .keiner davon wurde Kastriert. Wenn die Meinung besteht, wenn der Hund schwierig in der Erziehung ist, hilft eine Kastration, dann sollte sich der Hundeausbilder sein Lehrgeld wieder geben lassen. Auch bei stark hormongesteuerten Rüden beginnt die Erziehung und Beeinflussung durch den Hundeführern im Welpenalter.
Da gebe ich dir völlig Recht. Es gibt Rassen die sind “einfach” es gibt welche die sind schlau und “hinterfragen” immer wieder. Hier ist klar der Halter gefragt.
Auch wir waren mal in einer “Hundeschule”, alles was reinrassig war, egal welche Rasse, war o.k. Alle Mischlinge bekamen sofort die Ansage , der gehört kastriert….
Ich bin sofort gewechselt und hatte meinen Hovimix 13 Jahre unkastriert und auch folgsam…
Ich bin auch keine Befürworter von Kastrationen, aber ich frage mich immer wie sieht es denn mit den Auswirkungen des Chippen aus. Die Methode hat sich ja erst in den letzten Jahren verbreitet. Wir haben also noch keine wirklichen Langzeiterfahrungen. Wie sieht es da mit irgendwelchen schädigenden Wirkungen aus. Haben Sie da irgendwelche Erfahrungswerte?
Ich habe nach mein schriftliche Meinung den Kopf geschüttelte als ich gelesen was anderer Lieserer geschrieben hat, hier ist ein sehr interessante Artikel geschrieben über ein sehr interessant und ernst Sache und die alle haben geschrieben als ob sie sind persönlich angegriffen, es geht nicht an ein Mensches persönliche Erfahrung mit seine Hund aber über dass ganze bild. Sie sollten es genau lesen und werden hoffentlich begreifen dass es über ein großeres Geschichte geht´nicht nur an seine kleine Erfahrung, aber über ein großeres geforscht Geschichte.Ich bin froh ich habe mein Hundin nicht Kastrieren lassen!!
Ich habe bisher keine meiner 5 Hündinnen kastrieren lassen und bin grad sehr dankbar für Ihren Artikel. Meine Großmutter gab allen Hündinnen in den ersten 2 Jahren Pulsatilla als Globuli gleich im Anschluss an die Läufigkeit. Sie gab es vorbeugend oder eben zur Verringerung der Symptome der Scheinträchtigkeit. Weder Ihre noch meine Hündinnen hatten bisher mit Krebs zu kämpfen. Vielleicht kann so etwas mal untersucht werden?
http://www.dog-balance.ch/aktuell/10_14_kastration.pdf ist eine weitere Studie zu diesem Thema. Ich bin voll in der Pferdebranche verhaftet und kämpfe seit Jahren auch aus Tierschutzgründen gegen die Kastration von Hengsten. Nur weil wir zu bequem, zu eingefahren, zu unfähig sind, oder einfach nur zu wenige neue Gedanken haben, dürfen unsere Tiere nicht durch unnütze Eingriffe an Körper und Geist verstümmelt werden.
Hallo, ich habe derzeit 21 Hunde. (Nein, ich bin kein Hundesammler, sondern Schlittenhundesportlerin, bzw. arbeite mit den Tieren als Veranstalterin von Huskyevents und Gästen) Es sind 6 INTAKTE Rüden und 14 INTAKTE Weibchen. Es funktioniert mit einem guten Rudelchef. Er hält in den Läufigkeiten (alle Gleichzeitig) die rangniederen Rüden fern, bzw. sobald die Standhitze einsetzt, müssen die Tiere getrennt werden. Dann geht es zu wie in einem Musical, man singt sich gegenseitig an. Das ist stressig, zwei Mal im Jahr für ca. 2 Wochen. Aber auf jeden Fall besser als Kastration. Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass solche Eingriffe nicht ok sind. Vor 10 Jahren haben wir den Fehler begangen und einen unserer Rüden zu kastrieren, damit er weniger Ärger mit dem Rudelchef hat, Folge war, dass die RudelCHEFIN ihn töten wollte. Nach einiger Recherche stellte sich raus: Kastrierte Rüden ab einer Phase nach der Kastration (ca. nach 3 Monaten) riechen wie Hündinnen in der Standhitze. Die Chefin hat diese Konkurrenz nicht geduldet. Bei meinen Vorträgen sind gerade Tierärzte und Hundetrainer immer wieder über diese Tatsache erstaunt. Bei Einzelhundehaltung spielt das vielleicht keine große Rolle, aber ich denke: Wenn ich mir als Mensch einen solchen Eingriff in die Gesundheit des Tieres wie eine Kastration anmaße, dann sollte ich zumindest alles darüber wissen. Die entsprechenden Erfahrungen sind über das Internet leicht zu erhalten. Alles was hier von Dr. Rückert erwähnt wird ist dort lange bekannt. Schön, dass sich nun eine allgemeine Kursänderung durchsetzen möchte. Grüße vom Husky-Team
Ich habe meine letzte Hündin mit 3Jahren schon kastriert übernommen.Nach 1/2 Jahr hatten wir dann die Diagnose Fibrosarkom welches erfolgreich entfernt wurde. Sie hatte 8 Jahre ein nach meinem Ermessen recht glückliches und gesundes Leben.
Im Dezember 15 mußte ich sie leider gehen lassen, wegen eines Hirntumors.Waren das jetzt Folgen der Kastration oder hätte sie die Erkrankung auch ohne bekommen ? Meine erste Hündin war auch kastriert und hatte mit 13 Jahren Krebs in der Nase bekommen! Nun möchte ich mir wieder eine Hündin holen und bin unsicher, was ich machen soll. Auf der einen Seite finde ich den Beitrag von Herrn Rückert sehr gut und nachvollziehbar, aber in Verbindung mit den darauf folgenden Beiträgen bin ich nur noch mehr verunsichert. Wer gibt mir jetzt meine Sicherheit zurück???
Vielen Dank für diesen Artikel – ich stehe gerade aktuell mit meiner Hündin vor dieser Entscheidung. Ich möchte diese Erkenntnisse sehr gerne unserem jungen Tierarzt hier übermitteln, mit dem ich bereits über eine Kastration bei der ein Eierstock erhalten bleibt diskutiert habe. Da ich in Griechenland lebe, würde ich mich aus diesem Grund über eine Quellenangabe der englisch sprachigen Studie interessieren. Vielen Dank!
Vielen Dank für diesen mutigen Artikel und gratuliere: Sie haben sich damit alle Tierschützer zum Feind gemacht – wie ich. Mein Rüde hätte psychisch gelitten, wenn ich ihn hätte kastrieren lassen, und das habe ich gegen die Tierschützer durchgesetzt. Klar ist es stressig, wenn die Hündin dann läufig ist, aber das sind nur wenige Tage, die steht man durch, wo man sie trennen muss. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie das geschrieben haben, und werde es wie wild teilen.
Ich finde wenn z. B. eine Hündin 2x pro Jahr in die Hitze kommt und darunter leidet, (Depression, Scheinträchtigkeit, usw.) dann macht es auf jeden Fall Sinn sie zu kastrieren. Unsere Rhodesian Ridgebackhündin ist 4 Jahre alt und aus diesem Grund kastriert. Sie ist total gesund, überhaupt nicht fettleibig, hat ein wunderschönes glänzendes und weiches Fell und ist sehr lebendig. Das gleiche gilt beim Rüden, wenn der Spaziergang durch sein Rüden haftes Verhalten zum Stress wird, wenn er andere Rüden stark dominiert oder sogar zum Kampf auffordert, wenn er beim Riechen von läufigen Hündinnen nicht mehr frisst und nur noch weint…. dann muss man sich fragen, was ist nun gegen die Natur? … die Hunde bei uns zu Hause halten, nicht ihrem Trieb nachgehen lassen ist ja auch nicht natürlich….?!
Ich habe seit 38 Jahren Greyhoundhündinnen. Insgesamt hatte ich 12 Hunde, 11 Hündinnen und 1 Rüden. 6 Hündinnen waren intakt, 5 Hündinnen und der Rüde wurden kastriert.
Der Rüde, da als “Notfellchen” zu mir gekommen, wurde 2-jährig kastriert, weil es sonst mit den parallel gehaltenen 2 Hündinnen zu stressig geworden wäre. Er wurde weder inkontinent, noch entwickelte er Krebs oder Angst vor Gewitter. Er ist 10-jährig in Folge eines Bandscheibenvorfalls eingeschläfert worden.
1. Hündin wurde nach der 4. Hitze kastriert, da sie extrem unter Scheinträchtigkeit gelitten hat. Sie wurde exakt im “Anöstrus” kastriert. Wurde weder fettleibig noch inkontinent. Sie entwickelte kein Kastratenfell und Angst vor Gewitter hatte sie schon vorher. Mit 9 Jahren entwickete sie allerdings ein Fibrosarkom. Dies wurde 3 x operiert und dann wurde sie 10-jährig eingeschläfert.
2. Hündin wurde im Alter von 8 Jahren, exakt im Anöstrus, kastriert. Keine Fettleibigkeit, keine Inkontinenz, kein Kastratenfell, keine Angst vor Gewitter und auch sonst keine Wesensveränderung. Mit 12,5 Jahr entwickelte sie ein Osteosarkom und wurde deshalb eingeschläfert. Ihre Mutter hatte 7-jährig Leukämie, ein intakter Cousin hatte 8-jährig Lungenkrebs, 2 intakte Neffen entwickelten 8-jährig jeweils ein Osteosarkom.
3. Hündin wurde nach der 2. Hitze, exakt im Anöstrus, kastriert. Leichtes Kastratenfell, keine Inkontinenz, keine Fettleibigkeit, keinerlei Krebs. Angst vor Gewitter hatte sie bereits vor der Kastration. Sie verstarb altershalber mit 13 Jahren.
4. Hündin, jetzt 8,5 Jahre alt, wurde nach der 2. Hitze, exakt im Anöstrus, kastriert. Leichtes Kastratenfell, keine Inkontinenz, keine Angst vor Gewitter, keine Wesensveränderung. Bis jetzt keine Anzeichen von Krebs. Mutter ist altershaber mit 13 Jahren verstorben. Vater wurde mit 10,5 Jahren aufgrund eines Lungentumors eingeschläfert.
5. Hündin, jetzt 5,5 Jahre alt, wurde 4-jährig, kastriert. Kein Kastratenfell, keine Inkontinenz, keine Wesensveränderung. Angst vor Gewitter hatte sie schon vorher.
Ich selbst habe mir zum Zwecke der beständigen Verhütung im Alter von 27 Jahren die Gebärmutter entfernen lassen. Kein Kastratenfell, keine Inkontinenz, keine Angst vor Gewitter, keine mir bemerkenswert erscheinende Wesensveränderung. Ich bin jetzt 61 Jahre alt und fühle mich (noch) bei bester Gesundheit.
Ersteinmal sollte man bedenken dass der Artikel über ei n Jahr alt ist. Und nach wie vor bin ich der Ansicht, dass jeder der seinen Hund kastrieren lassen will es selbst entscheiden sollte. Und dass die Kastration einen gesundheitlichen Vorteil, sowie Nachteil hat war auch lange vorher schon bekannt. Deshalb sollte das jeder Besitzer vorher informieren und nicht den Hund unbedarft kastrieren lassen. Anzumerken ist jedoch auch, dass ein junger Hund eine Kastration besser wegsteckt, als ein alter. Ein Hund, der sein Leben lang unkastriert war und im Alter von 10 Jahren plötzlich wegen medizinischer Indikation kastriert wird hat mehr Probleme sich mit der neuen Situation anzufreunden und zurecht zu finden. Nicht selten kommt es dann zu Verhaltensstörungen. Ein junger Hund hingegen hat damit meistens weniger Probleme. Und gerade in einer Zeit des Auslandstierschutz ist diese Kastration wichtig. Jeder der einen solchen Hund aufnimmt und es sich um keinen Welpen mehr handelt wird keinen unkastrierten Hund bekommen. Verhaltenstechnisch halte ich es auch für angebracht. Viele Rüden sind so sexualisiert, dass überhaupt kein Training ohne Kastration möglich ist. Ich halte es auch nicht für richtig wahllos herumzukastrieren. Man muss sich den Hund und sein Leben ganz genau ansehen uns dann entscheiden ob eine Kastration angebracht ist. Frühe Kastrationen (unter der Entwicklung der geistigen Reife mit ca. 1,5 Jahren) ist völliger Quatsch und eher kontraproduktiv. Aber Menschen wegen des Krebsrisikos Angst zu machen halte ich nicht für angebracht. Das steigt im Alter sowieso. Und die Sache mit der Angst stimmt so auch nicht. Hunde haben aus verschiedenen Gründen Angst. Die Angst meiner Hündin ist mit der Kastration und dem richtigen Training fast gänzlich verschwunden. Wenn man den Hund aus den richtigen Gründen kastriert kann das Zusammenleben viel entspannter werden, aber es kommt immer individuell auf den Hund an, deshalb ist eine gute Hundekenntnis das A und O beim Thema Kastration.
Ich hätte den Artikel vor 4 Jahren gebraucht , dann hätte ich in meinem speziellen Fall anders entschieden ! Ich habe seit 30 Jahren Hunde , meist Rüden und nie kastriert . Im April 2011 legte ich mir einen männlichen reinrassigen Boxerwelpen zu , beide Eltern ganz in der Norm ! Da ich den Hund für die Behindertenbegleithundeprüfung ausbilden lassen wollte , riet mir meine damalige Tierärztin zur Frühkastration ( 6 Monate ) und sagte mir , dass das Ganze nur Vorteile hätte für beide Seiten ! Nun hatte ich diesbezüglich keinerlei Erfahrungswerte und willigte ein ! Mein Hund der heute 5 Jahre alt wird , besitzt nun eine Schulterhöhe von 72 cm und ein Gewicht von 52 kg ! Er hörte einfach nicht mehr auf zu wachsen , was eindeutig mit der Kastration zusammen hängt ! EUNUCHEN WACHSTUM ! Er hat zwei Kreuzbandabrisse , links u rechts , mehrere OPs hinter sich und wird aufgrund seiner Größe u schwere kein langes Leben genießen können ! Da wir sehr aktiv sind , Radfahren , schwimmen viel wandern ist er gut bemuskelt und ich kann es hoffentlich herauszögern , allerdings ist dies definitiv der erste und der letzte , den ich jemals kastrieren lasse !!! Danke für den Artikel ! Ich hoffe dass ihn viele lesen und Umdenken !
Der Trend Rüden zu kastrieren weil sie dann leichter zu händeln sind oder Hündinnen damit die lästige Läufigkeit nicht mehr Einfluss nimmt, ist mir schon länger bekannt. Ein von mir gezüchteter Rüde wurde ohne notwendige Indikation kastriert. Danach erkrankte er sofort an EPI und muss jetzt lebenlang mit Enzymen versorgt werden. Die TÄ sah keinen Zusammenhang mit der OP.
Als Begründer der Hunderasse Elo habe ich die Kommentare und den Bericht über die Kastration mit großem Interesse gelesen.
Vieles war mir schon bekannt, jedoch dass dadurch auch eine Schilddrüßen Unterfunktion ausgelöst werden kann war mir neu.
Viele Grüße
Heinz Sobries
http://www.elo-ein-toller-hundetyp.de
Hallo
Evtl hab ich es überlesen.
Irgendwie fehlt mir das Terschutzgesetz hier.
Kastration ohne medizinische Indikation ist eine Straftat, um es kurz zu fassen.
Aber wenn man Tierarzt ist, wird das schwer zu beweisen sein, wenn der Halter es so sehr wünscht und sich selber auch strafbar macht.
Ich glaube kaum das eine, der Hund könnte krank werden, eine plausible Diagnose sein.
Also erst einmal muss ich dazu sagen, dass JEDER Tierbesitzer in der Pflicht ist auf dem neuesten Stand zu bleiben. Viele Tierärzte verdienen ihr Geld damit jeden Hund jedes Jahr zu impfen, jeden Hund zu kastrieren jedem Besitzer die jährliche Impfung, die mindestens 2× im Jahr “fällige” Wurmkur und monatliche Flohkur zu verhökern oder dem Besitzer irgendeinen Müll zu erzählen um teure Mittelchen zu verkaufen.
Meinen Rüden habe ich noch kastrieren lassen, wegen seiner stundenlangen Ausflüge. Die Ausflüge macht er immer noch, wenn auch deutlich kürzere. Ansonsten hat sich an seinem Verhalten nichts nennenswert geändert. Meine Hündin war nach ihrer ersten Läufigkeit schwer scheinträchtig und sehr krank mit hohem Fieber und starken Schmerzen im Gesäuge. Der Tierarzt sagte sie müsste kastriert werden, das würde jedesmal so sein. Ich wollte ursprünglich Welpen von ihr haben, weil sie eine ganz ganz tolle Maus ist. Mit 1,5 Jahren hat sie Rückenprobleme bekommen, somit war der Plan sie decken zu lassen hinfällig. Wir haben, toitoitoi, bis jetzt keinerlei Probleme mehr mit Scheinträchtigkeit gehabt. Sie ist jetzt 3,5 Jahre, beide nicht geimpft, nur sporadische alle paar Jahre entwurmt und ebenso nur entfloht, wenn Flöhe da sind und vernünftig ernährt.
Ich würde mir wünschen, dass die Besitzer mehr Verantwortung übernehmen und nicht immer nur sagen; Der Tierarzt hat aber gesagt…der Trainer hat aber gesagt…Der oder der hat aber gesagt. Kritisch hinterfragen ist die Devise
Ich bin schon immer ein Gegner von Kastration gewesen. Ausnahme natürlich wenn es aus medizinischen Gründen unbedingt erforderlich ist. Meine erste Hündin musste leider aus diesem Grund mit 2 Jahren kastriert werden. Sie war ansonsten nie mehr krank und ist 18 Jahre geworden. Danach habe und hatte ich nur noch unkastrierte Hündinnen. Leider musste ich zwei davon wegen Krebs einschlaefern lassen. Die jetzt noch bei mir lebenden Hundedamen sind nicht kastriert und gesund. Also, es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. Jeder sollte verantwortlich gerade mit diesem Thema umgehen und nicht nur weil es einfacher oder bequemer ist zum Tierarzt gehen und seinen Hund kastrieren lassen, egal ob Hündin oder Rüde. Ich bedaure zum Beispiel auch sehr, dass Hunde die aus dem Tierheim oder einer Auffangstation kommen unbedingt kastriert werden müssen. Warum? Ich habe so einen kleinen Kerl und er musste mit seinen 10 Jahren damals unbedingt kastriert werden. Er ist zum Glück gesund und munter und mittlerweile auch schon15 Jahre. Trotzdem hätte man aus meiner Sicht darauf verzichten können!
Sehr geehrter Herr Rückert
Herzlichen Dank für Ihren täglichen Einsatz fürs Tier und den in diesem Sinn erarbeiteten Artikel.
In der Zwischenzeit sind gut 2 Jahre vergangen. Was gibt es Neues an Erkenntnissen?
Sehr interessiert wären wir zudem an den Quellenangaben der angesprochenen Metastudien.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,
Fam. Meyer
Es gibt noch ein weiteres Problem, wenn wir unbegründet aus Bequemlichkeit einfach unsere Hunde kastrieren: wir haben immer weniger gute Gene für die Zucht…also immer mehr Inzucht bei den Rassehunden….ich habe immer Hunde gehabt beiderlei geschlechts und nie Probleme gehabt….braucht einfach etwas mehr Verantwortung.
Ein sehr guter Artikel. Ich habe schon immer gesagt, das es außer es liegt eine medizinische Indikation vor, eine Kastration unnötig ist. Diesen Standpunkt habe ich auch schon bei meiner jahrelangen Arbeit als Pferdepflegerin und Bereiterin vertreten. Heute sieht man auch im internationalen Pferdesport immer mehr Hengste, wobei es in den meisten Reitställen noch heißt: Hengste nehmen wir nicht.
Hallo, ich muss sagen, ich bin sehr begeistert über Ihren Beitrag zur Kastration. Da wir für unsere Eurasierhündin in gut einer Woche einen Termin zur Kastration haben, ich mir aber unsicher bin, bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Ich hoffe, Sie können mir noch schnell an meine E-mail Adresse anworten. Vielen Dank dafür.
Unsere Hündin wird vier und wurde erst mit 18 Monaten laüfig, dann wieder 18 Monate später und dann nach 9 Monaten. Sie leidet sehr unter scheinträchtigkeit, 2 Monate und ist in der Standhitze extrem agressiv zu anderen Hunden. Unser intakter Rüde, lebt im selben Haushalt hat heuer leider in der heißen Phase nicht zur Züchterin ziehen können. Natürlich haben wir die beiden räumlich getrennt, aber es war furchtbar, vorallem für den Rüden. Er ist einer zurückhaltender Kerl und bei kurzen Zusammenkommen in der Standhitze, habe ich gedacht sie bringt ihn um. Deshalb und wegen der schlimmen Scheinträchtigkeit und des unregelmäßigen Zyklus haben wir einen Kastrationstermin vereinbart. Was mir aber Angst macht, unsere Hündin hat einen hellen Strich und Flecken auf der Schnauze, laut Biologin, soll das Vitilingo sein. Ansonsten ist die Hündin gesund und laut Tierarzt weißt nichts auf eine Autoimmunerkrankung hin. Was würden Sie uns raten? Ich möchte keinen Schub auslösen. Ist da Kastration oder eher keine empfehlenswert. 1000 Dank für Ihre Rückantwort.
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